Bedarfsorientierte Ernährung nach H. Tönnies
Bedarfsorientierte Ernährung nach H. Tönnies
Stand: 02.04.2015
Bedarfsorientierte Ernährung
nach H. Tönnies
Der Begriff bedarfsorientierte Ernährung wurde geprägt durch Heinrich Tönnies (1936-2006), Heilpraktiker in Deutschland, von 1980-1993 Lehrbeauftragter/Gastreferent an der Universität in Hamburg.
Bei der bedarfsorientierten Ernährung geht es um die Wirkung von Lebensmitteln auf den menschlichen Organismus.
Neben vielen anderen, z.T. noch wenig erforschten Stoffen hat man heute über die Wirkung von Mineralstoffen, Vitaminen und Aminosäuren gute Kenntnisse. Es gibt anregende und beruhigende Stoffe. Es gibt Stoffe, die sich ergänzen, und Stoffe, die sich in ihrer Wirkung stören oder aufheben. Es gibt unter den Mineralstoffen, Vitaminen, Aminosäuren und Fettsäuren sog. Gegenspieler. Das Übermass eines Stoffes bewirkt auf der anderen Seite einen Mangel.
Jedes Lebensmittel hat aufgrund seiner Zusammensetzung aus verschiedenen Inhaltsstoffen eine ganz spezielle Wirkung und wirkt aufgrund der aktuellen Umstände nicht immer bei jedem Menschen gleich.
Mit günstigen Kombinationen von Lebensmitteln zur richtigen Zeit, mit einer Küchentechnik, die den Eigenschaften der z.T. empfindlichen Inhaltsstoffe Sorge trägt, kann die Lebenskraft unterstützt werden. Dadurch wird auch die Infektabwehr gestärkt und viele Krankheiten verschwinden erfahrungsgemäss von selbst. Auch Lebensmittel, die zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr vertragen werden, können bei entsprechendem Ausgleich mit dem Gegenspieler wieder ins Ernährungsrepertoir aufgenommen werden.
Welche Lebensmittel oder Stoffe in einem bestimmten Moment sinnvoll sind, ist abhängig von vielen, sich dauernd ändernden Faktoren. Lebenseinstellung und Lebensweise, persönliche Stoffwechsellage, Gesundheitszustand, erbliche Faktoren, berufliche Tätigkeit, Freizeitaktivität, Lebensalter, Geschlecht, Tageszeit, Jahreszeit und Klimazone spielen eine wichtige Rolle und beeinflussen die Art des Nahrungsbedarfs.
Die Lebensumstände und Gewohnheiten haben sich im letzten Jahrhundert stark verändert, nicht zuletzt durch die Entwicklung von neuen Technologien und durch die weltweite Mobilität.
Diese veränderten Umstände erfordern eine Überprüfung der Ernährungstraditionen.Ein Umdenken und Umgewöhnen, ein Anpassen an die neuen Umstände ist spätestens beim Auftreten von Krankheiten sinnvoll.
Befindens? und Krankheits?Symptome sind Wegweiser, die uns zeigen wollen, dass eine Veränderung der Gewohnheiten angezeigt ist.
Auf den Lebensmittelinstinkt kann man sich leider nicht immer ganz verlassen. So können z.B. der Zuckerkonsum und der Salzmangel die Gelüste irreführen. Auch die psychologisch wirksam eingesetzte Werbung kann unnötige Wünsche schaffen. Daher wird es immer wichtiger, mit wachem Selbst-Bewusstsein auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.
Wer die Symptom?Sprache des Körpers erkennen kann und auch lernt, mit der entsprechenden Ernährung frühzeitig zu reagieren, kann die Verantwortung für seine Gesundheit selber in die Hand nehmen.
Jeder Mensch kennt und spürt sich selbst am besten und kann darum lernen zu entscheiden, was gerade notwendig ist.
Eigene Beobachtungen und Erfahrungen sind dabei sehr wertvoll.
Das Buch "Essen Sie sich gesund mit bedarfsorientierter Ernährung" von Ulla Baumann ist als Einstieg und Arbeitsmittel für einen Einführungskurs in die bedarfsorientierte Ernährung gedacht.
Mit den Rezepten wird eine Palette von Mitteln zur Verfügung gestellt, mit denen man bei richtiger Anwendung Körper, Seele und Geist in Harmonie bringen kann.
In Kursen und persönlichen Beratungen kann dieses Wissen vertieft und erweitert werden.
Bei unklarer Diagnose oder gesundheitlichen Störungen sollte professionelle Hilfe bei einem Arzt oder Heilpraktiker in Anspruch genommen werden. Wird dies unterlassen, so muss die Autorin für eventuelle negative Folgen jegliche Verantwortung ablehnen.