Biochemie
Biochemie
Stand: 02.04.2015
Biochemie nach Dr. Schüssler
Im Jahr 1874 veröffentlichte Dr. med. Wilhelm Schüssler seine Broschüre mit dem Titel "Eine abgekürzte Therapie".Er bezeichnete dieses neue Heilverfahren später als Biochemie. Seine Begründung: "Mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf die physiologisch-chemischen Vorgänge, welche sich im menschlichen Körper vollziehen."
Er suchte nach einem überblickbaren, einfachen Heilverfahren, um es vielen interessierten Menschen zu ermöglichen, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. In den folgenden 25 Jahren behandelte Dr. Schüssler seine Patienten ausschliesslich und sehr erfolgreich mit seinen 12 bzw. 11 Mineralsalzen.
Die Therapie bestand für ihn darin, einen Mangel an anorganischen Stoffen medikamentös auszugleichen. Diesen Ausgleich sah er nicht im Sinne von Substitution, sondern durch Auslösen eines Reizes, welcher dem Organismus den Anstoss gibt, das Fehlende vermehrt aus der Nahrung aufzunehmen.
"Alles was überhaupt heilbar ist, kann mit den sich im Blut befindenden anorganischen Stoffen geheilt werden."
Diese einschränkende Aussage, "was überhaupt heilbar ist", besteht auch heute noch.
"Wenn das Ernährungsmaterial in den erforderlichen Quantitäten und an den richtigen Stellen vorhanden ist und keine Störung in der Bewegung der Moleküle eintritt, so gehen der Anbau neuer Stoffe und die Zerstörung alter Zellen sowie die Abfuhr unbrauchbarer Stoffe normal vonstatten und das betreffende Individuum befindet sich im Zustand der Gesundheit."
Auch Dr. Schüssler sprach also von erforderlichen Quantitäten von Wirkstoffen (Ernährung) an der richtigen Stelle im Organismus und von der Störung der Molekülbewegung. Damals waren die Erkenntnisse über Vitamine und Aminosäuren der Wissenschaft noch nicht bekannt.
Dr. med. J. Schneider schrieb 1920:
"Ununterbrochen findet ein beständiger Stoffwechsel im Körper statt. Bei Krankheit versuchen die Zellen, das Übel spontan zu heilen, sie arbeiten stärker als in gesunden Tagen. Das hat zur Folge, dass die Zellen einen Teil ihrer mineralischen Stoffe, die zu ihrer Funktion notwendig sind, verlieren und somit schwächer, mit anderen Worten krank werden. Gibt man nun den Zellen diese anorganischen Stoffe wieder, so werden sie gesunden."
Durch die Potenzierung werden die Moleküle der Mineralstoffe so verfeinert, dass sie einzeln in der Trägersubstanz (Milchzucker) vorhanden sind.
Auf diese Weise können sie unmittelbar in die Zelle aufgenommen werden.
Kurt Hickethier erweiterte die Lehre der Biochemie mit der Antlitzdiagnose, von ihm als "Sonnerschau" bezeichnet.
Mit Hilfe seiner Beobachtungsgabe und Intuition erarbeitete er sich die Zeichen für bestimmte Mängel im Antlitz des Menschen und entwickelte eine Systematik, die es erlaubt, diese Erkenntnisse auch anderen Menschen zugänglich zu machen.
Er schreibt 1950: "Lest es vom Gesicht ab, was Euch und Euren Lieben fehlt!"
"Die Fähigkeiten zur Antlitzdiagnose sind ebenso leicht zu erwerben wie die Kunst des Schreibens und Lesens. Jeder Mensch mit gesunden Sinnen liest und schreibt Briefe. Wäre z.B. die Antlitzdiagnose Fortbildungsschulfach, würden alle ebenso sicher Fertigkeiten erreichen, aus dem Angesichte die Mängel an Lebenssalzen zu lesen.?
Er half dabei mit, die Bemühungen von Dr. Schüssler zu einer überblickbaren, einfachen Heilweise zu erweitern, und ermöglicht dadurch vielen Menschen, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.
Eine Weiterentwicklung, entstanden aus den Kenntnissen der Biochemie, ist die Methode "bedarfsorientierten Ernährung" von Heinrich Tönnies zur Erkennung und zum Ausgleichen von Nährstoffmängeln.
"Wenn das Ernährungsmaterial in den erforderlichen Quantitäten und an den richtigen Stellen vorhanden ist und keine Störung in der Bewegung der Moleküle eintritt, so gehen der Anbau neuer Stoffe und die Zerstörung alter Zellen sowie die Abfuhr unbrauchbarer Stoffe normal vonstatten und das betreffende Individuum befindet sich im Zustand der Gesundheit."
Die biochemischen Mittel sind sowohl für die innere Anwendung in Form von Milchzuckerpulver, Milchzuckerpastillen und alkoholischen Tropfen erhältlich, wie auch für die äusserliche Anwendung in Form von Cremen, Wickel und Waschungen geeignet.
Verfasser dieses Artikels:
Naturheilpaktikerin/Erwachsenenbildnerin Ulla Baumann
Naturheilpraktikerin NVS / SPAK, Buchautorin, 3513 Bigenthal