Pressel-Massage
Pressel-Massage
Stand: 02.04.2015
Schule für Strömungsmassage nach Dr. med. Simeon Pressel
Mitglied der Akademie für Anthroposophische Medizin
Dorothea Friemel, Kladower Damm 221, Haus 5, 14089 Berlin, Tel.: +4930-3656374, Mobil: +491743077280
E-Mail: info@stroemungsmassage.de
www.stroemungsmassage.de
Strömungsmassage nach Dr. med Simeon Pressel
Die Strömungsmassage wurde von dem anthroposophischen Arzt Simeon Pressel (1905 – 1980) entwickelt. Er verbindet sich zwischen 1930 und 1940 immer intensiver mit dieser Heilweise, indem er in seiner Praxis seine Patienten massiert. In russischer Gefangenschaft erfährt seine Massage mangels anderer Heilmittel eine außerordentliche Vertiefung in seiner Erkenntnis und Anwendung aufgrund der heilsamen und häufig lebensrettenden Wirkung, die er immer wieder miterleben durfte. In der Nachkriegszeit erweitert er die Massage noch einmal wesentlich, da er die vielen Jugendlichen und Kinder, die den Krieg miterlebt hatten, in ihrer seelischen Erschütterung mit dem fehlenden Vertrauen ins Leben und der daraus resultierenden ungenügenden Verbindung ins Dasein erlebte und behandelte.
Die Massage bewirkt eine tiefe Durchströmung und Verlebendigung des Organismus aufgrund spezifischer Griffqualitäten. Neben den Qualitäten Binden und Lösen sind Strömen und Begegnung von wesentlicher Bedeutung und werden auch intensiv vom Massierten wahrgenommen.
Die untere Massage, die Waden- und die Kreuzregion betreffend, wirkt intensiv auf das Stoffwechselgeschehen, regt Ausscheidungsprozesse an und unterstützt Mut, Tatkraft und Durchhaltekraft. Die obere Massage des Rückens, Nackens und der Arme hat einen aufbauenden Charakter; Bewusstseins-Klarheit und seelische Ordnung finden hier ihre Anregung. Beide werden in einem rhythmischen Wechsel durchgeführt und können in ihrem Ablauf als eine Lemniskate verstanden werden, die nicht nur örtlich, sondern auch von ihrem Gegenpol her wirksam ist. Eine anregende und heilende Wirkung beginnt bei der äußeren Behandlung der Muskulatur, erreicht die inneren Organprozesse und wirkt ordnend auf das Seelenleben, indem sie das Ich des Menschen anspricht.
Aus den lebendigen Prozessen herausgefallene Regionen des Körpers werden durch die Massage wieder in einen Funktionszusammenhang gebracht. Ein Aufwachen im Leiblichen erlaubt die Wahrnehmung von Einseitigkeiten wie Verhärtungen oder Verspannungen und ermöglicht die Eigenbeteiligung eines Veränderungsprozesses, indem die Kraft zur Begegnung mit sich selbst gestärkt wird.Ihre Wirksamkeit offenbart sich auch in einer Anregung der im Lebendigen wirkenden Kräfte: ein Gefühl der Leichte, der Ganzheit und starker Durchwärmung werden empfunden.
Seelisch fühlen sich die Menschen ermutigt und tatkräftiger, sie beginnen sich verstärkt mit ihrer Krankheit aus-einanderzusetzen.
Die Massage ist in ihren lebendigen Griffqualitäten und der damit zusammenhängenden Wirkung urbildhaft. Sie stärkt das Rhythmische System, den Ort, von dem alle Heilung ausgehen und erreicht werden kann. Eine modifizierte Anwendung folgt spezifischen Krankheitsbildern.
Im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhein Berlin-Kladow ist sie Bestandteil der anthroposophisch erweiterten Therapien, die auf allen Stationen angewendet wird. Es werden Menschen mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern mit dieser manuellen Therapie behandelt, so bestehen u.a. viele positive Erfahrungen mit Tumorpatienten in allen Stadien der Erkrankung. Weiterhin profitieren Menschen in seelischen Krisensituationen einschließlich der damit verbundenen somatischen Erkrankungen von dieser Massage im GKH.
Die Ausbildung ist derzeit nicht einheitlich geregelt. Am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe findet sie für Therapeuten als Weiterbildung über einen Zeitraum von 3 – 4 Jahren statt und integriert eine Einführung in die Grundlagen der anthroposophischen Medizin, die Organeinreibungen und ein Kennenlernen der anthroposophisch erweiterten Therapien.
siehe auch unter:
www.stroemungsmassage.de
www.massage-pressel.de
Januar 2011
Dorothea Friemel