Motopädie
Motopädie
Stand: 02.04.2015
Motopädie ist eine Therapie- bzw. Unterrichtsform, die psychologische, pädagogische, sport- und erziehungswissenschaftliche mit medizinischen Erkenntnissen und Methoden verknüpft. Zentraler Ansatz ist die Bewegung, genauer die Wechselwirkung zwischen dem Körper in Bewegung und der Psyche des Menschen.
Diese wird auch in dem international anerkannten Begriff Psychomotorik zum Ausdruck gebracht. Bewegung wird verstanden als ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung, als Teil der Auseinandersetzung des Menschen mit seinem Körper sowie mit dem materialen und sozialen Umfeld.
Das der Motopädie zugehörige Forschungs- und Lehrgebiet ist die Motologie. Motopädie wird in der Regel als Oberbegriff verwendet, der sowohl Motopädagogik als auch Mototherapie umfasst. Je nach Arbeitsschwerpunkt und Praxisfeld ist die motopädische Arbeit mehr pädagogisch-präventiv oder therapeutisch- rehabilitierend ausgerichtet.
Merkmale der motopädischen Arbeitsweise
- Körper, Geist und Seele als funktionale Einheit
- die Beziehung zum Menschen als Grundlage
- Ressourcenorientiertheit
- Achtung und Einbeziehung der Emotionalität
- Handlungs-, Erlebnis- und Konfliktorientiertheit
- Selbstwirksamkeit
- Formung eines positiven Selbstkonzeptes
- Aktivierung von Selbstheilungskräften
- Nutzung gruppendynamischer Prozesse
- Berücksichtigung systemischer Faktoren.