Fußreflexzonentherapie n. Marquardt
Fußreflexzonentherapie n. Marquardt
Stand: 02.04.2015
Ziel der Fußreflexzonentherapie
ist es, die im Menschen vorhandene Regenerationskraft zu aktivieren. Die Anwendung einer besonderen Grifftechnik lässt den Fuß besser durchbluten. Geeignet ist sie als Monotherapie, kann sehr gut mit anderen naturheilkundlichen Verfahren verbunden werden und stellt ein diagnostisches Hilfsmittel dar.
Befunderhebung
Am Anfang der Fußreflexzonentherapie wird durch den Therapeuten ein Befund am Fuß erhoben mit dem Ziel, den momentanen Zustand des Patienten festzustellen. Dafür wird der ganze Fuß mit Daumen bzw. Zeigefinger abgetastet. Sind bestimmte Zonen am Fuß behandlungsbedürftig, kann sich das durch Schmerzhaftigkeit bemerkbar machen oder auch durch vegetative Reaktionen, z. B. Frieren, Schwitzen, bestimmte Emotionen können ausgelöst werden wie Weinen oder Lachen.
Aber der Fuß wird nicht nur auf Schmerzhaftigkeit hin untersucht. Von Bedeutung sind ebenfalls eine Veränderung der Statik des Fußes, z. B. Deformationen. Weiterhin gilt es, eine Aussage über die Beschaffenheit des Fußgewebes zu treffen, über den Zustand der Haut bzw. der Fußnägel und über die Temperatur der Füße.
Die Behandlung
Ungefähr 10 Sitzungen à 30 min gehören zu einer Behandlungsserie. Ideal sind zwei oder drei Sitzungen pro Woche.
Mit Reaktionen des Körpers in den Behandlungspausen muss gerechnet werden. Sie stellen eine Antwort auf den gesetzten therapeutischen Reiz dar. Die Patienten, die Reaktionen bei sich feststellen, sollen sich diese notieren und dem Therapeuten bei der nächsten Sitzung mitteilen.
Oft kommen Reaktionen vor w. z. B. eine Verschlimmerung der Beschwerden, Verbesserung der Stimmung, Träume treten vermehrt auf, Verbesserung der Schlafqualität oder eine Veränderung der Ausscheidungsprodukte von Darm und Niere in Farbe oder Geruch ist möglich.
Für wen ist die Reflexzonentherapie geeignet?
- Patienten mit Beschwerden des Bewegungsapparates, z. B. bei Nackenschmerzen, Ischialgien, Wirbelblockaden
- bei Beschwerden des Verdauungsapparates, z. B. Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Hämorrhoiden, Magenprobleme
- bei Störungen des Harnapparates, z. B. bei Blasenentzündung
- Nervensystem, z. B. lassen sich Trigeminus- bzw. Interkostalneuralgien günstig beeinflussen, Schwindel oder Schluckauf
- bei Störung der Atmungsorgane, z. B. begleitend bei Schnupfen, Heuschnupfen, Bronchitis
- Hautschäden, w. z. B. Ekzeme, Neurodermitis
- psychosomatische Störungen w. z. B. Schlafstörungen klimakterische Beschwerden
Bei wem ist die Reflexzonentherapie ungeeignet?
- medizinische Notfallerkrankungen
- Infektionskrankheiten, hohes Fieber
- akute Venenentzündungen
- akuter rheumatischer Schub, wenn die Fußgelenke betroffen sind
- psychische Erkrankungen
- großflächiger Fußpilz
- Risikoschwangerschaft
- große Geschwüre am Fuß, abgestorbenes Gewebe
Hanne Marquardt,
Krankenschwester, staatl. gepr. Masseurin und Heilpraktikerin. Vor 40 Jahren erste Berührung mit der sog. "reflexology" aus den USA, die sie konsequent zu einer differenzierten Therapie weiterentwickelte. Seit 1980 Gründung von zwölf Zweiglehrstätten im In- und Ausland, in denen, wie in der zentralen Lehrstätte im Schwarzwald, medizinisch-therapeutische Fachpersonen weitergebildet werden. Verschiedene Publikationen, u.a. Praktisches Lehrbuch der Reflexzonentherapie am Fuß.