orthomolekulare Medizin
orthomolekulare Medizin
Stand: 02.04.2015
Die orthomolekulare Medizin (OM) wurde durch den 2-fachen Nobelpreisträger Linus Pauling begründet. Er definierte als Grundlage für eine gute Gesundheit, daß im Stoffwechsel zum richtigen Zeitpunkt die richtige Menge an Vitalstoffen am richtigen Ort vorhanden sein muss. Aus dieser Erkenntnis ist aufbauend und in Fortführung seiner Forschungen weltweit die orthomolekulare Medizin zu einer tragenden Säule der Schulmedizin geworden.
Die OM wird in jüngster Zeit auch als Vitalstoffmedizin bezeichnet. Sie befasst sich mit der Biochemie nicht körperfremder, natürlich vorkommender Substanzen im menschlichen Stoffwechsel. Ziel ist die die Verhütung von Mangelerscheinungen sowie die Prophylaxe und Therapie von Erkrankungen durch eine Optimierung des Verhältnisses von Vitalstoffen im Organismus.
Zu diesen orthomolekularen Substanzen zählen u.a. essentielle und nichtessentielle Nährstoffe wie Vitamine, Vitaminoide, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren und Aminosäuren. Darüber hinaus werden heute auch Nahrungsbestandteile mit gesundheitsfördernden und pharmakologischen Wirkungen wie sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. OPC, Lycopin, Phytoöstrogene, Flavonoide und weitere), Pre-und Probiotika sowie verdauungsfördernde Ballststoffe dazu gerechnet. Ferner gehören gesundheitlich relevante Substanzen ohne Nährstoffcharakter wie Enzyme oder Nukleinsäuren zu den orthomolekularen Substanzen.
Die Orthomolekulare Medizin bringt Nährstoff- Unter- oder Überversorgungen in den direkten Zusammenhang mit Krankheitsursachen. Ihr Ziel ist es Ungleichgewichte im Nährstoffhaushalt u.a. durch den Einsatz modernster Labordiagnostik zu erkennen und therapeutisch gesundheitsfördernd auszugleichen.
Orthomolekulare Substanzen wirken in einem komplexen Zusammenspiel synergetisch. Sinnvolle (laborgesicherte) Kombinationen ergeben komplementäre Wirkungen und gezielte Interaktionen. Die Dosierungen richten sich nach dem Anwendungsbereich und vor allem nach der biochemischen Individualität.
Orthomolekulare Substanzen haben bis auf wenige Ausnahmen im Gegensatz zu synthetischen Pharmaka eine große therapeutische Breite bei einem nur sehr geringen toxischen Potential.
Die Orthomolekulare Medizin beruht auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Biochemie, Pharmakologie, Ernährungswissenschaften, Physiologie und er Immunologie. Sie ist gleichermaßen Bestandteil der modernen Schulmedizin wie auch der Naturheilkunde. Ihre Anwendung erfolgt fallweise autonom oder komplementär zu anderen schulmedizinischen oder naturheilkundlichen Maßnahmen.
Die Anwendung der Orthomolekularen Medizin verkörpert naturwissenschaftlich kausal ausgerichtete Therapieprinzipien.