sci ART
sci ART
Stand: 02.04.2015
(Scientific Accelerated Recovery Treatment)
Text: Geelofs & De Greef GmbH, Pforzheim
sci-ART = beschleunigte Wiederherstellung motorischer Funktionen auf wissenschaftlicher Basis
Diese spezielle Therapieform wurde von Jan Utley und Susan Woll entwickelt. Beide waren enge Mitarbeiter des Ehepaares Bobath und tragen das geistige Erbe beider.
sci-ART entstand
- im Sinne des Gründerehepaares Bobath,
- aus den Erkenntnissen der Forced- use Forschung und
- aus den allgemeinen Erkenntnissen der Hirnforschung.
Genauso wie den Gründungseltern ist es Jan Utley und Susan Woll ein besonderes Anliegen, auch in Zukunft Forschung für die Therapie nutzbar zu machen, und auch für Veränderungen offen zu bleiben.
Philosophie der sci-ART Therapie nach
Susan P. Woll und Jan J. Utley
Wir, Jan Utley und Susan Woll glauben an die Möglichkeit, dass Klienten mit neurologischen Dysfunktionen ihre motorische Kontrolle wiedererlangen können. In 30 Jahren praktischer Behandlungserfahrung mit neurologisch defizitären Klienten und auch in der Ausbildung von Therapeuten hat sich dieser Glaube nicht verändert.
Was sich in dieser Zeit verändert hat, ist der Umfang der umfassenden Forschung, der diesen Glauben erhärtet. Diese wissenschaftlichen Belege haben uns zunehmend begeistert und sind uns Verpflichtung zur Entwicklung effektiverer Behandlungsmethoden.
Den Grundstein für diesen Glauben an die Möglichkeit einer Heilung legten Karl und Berta Bobath in den siebziger und frühen achtziger Jahren. Mit ihnen haben wir während dieser Jahre gearbeitet und trainiert und Behandlungsstrategien für Erwachsene mit halbseitigen Lähmungen und Kinder mit cerebralen Lähmungen in Übereinstimmung mit dieser Philosophie entwickelt.
Der Antrieb, Behandlungsstrategien dieser Art zu entwickeln, hat uns dazu gebracht, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Erwerb motorischer Fähigkeiten und zur neuronalen Formbarkeit als die Grundlagen einer motorischen Heilung vertiefend zu studieren. Zwischen 1980 und 2000 wurde umfassendes Forschungsmaterial zugänglich, das den theoretischen Überbau beschrieb, wie im zentralen Nervensystem Wiederherstellung funktioniert. Diese Informationen aus der neurowissenschaftlichen Forschung haben uns dazu angeregt, mit der Entwicklung von Behandlungsstrategien, die dem gegenwärtigen Stand der Forschung entsprechen, weiterzumachen.
Weiter haben wir beide die Forschung auf dem Gebiet der "Zwangsinduzierten Bewegungstherapie" ebenfalls bei der Entwicklung von Behandlungsstrategien, die stärker den forcierten Einsatz der betroffenen Körperteile zur Anregung eines beschleunigten Wiedererlangens der motorischen Kontrolle, beeinflusst.
Von Neurowissenschaftlern wurden solche Strategien als entscheidend für Prozesse bestätigt, die optimale Heilungsvoraussetzungen schaffen sollen.
Im Jahr 2002 haben wir ein Forschungsprojekt entworfen und durchgeführt, um Behandlungsstrategien zu identifizieren, die bei Klienten mit schweren motorischen Dysfunktionen nach Schlaganfällen oder Gehirnverletzungen, ein schnelleres und vollständigeres Wiedererlangen der Funktion in den oberen Gliedmaßen ermöglichen.
Die positiven Ergebnisse dieses Forschungsprojekts haben unseren Glauben an die Möglichkeit zur motorischen Heilung bei diesen Klienten erheblich gestärkt. Unser Ziel ist es, auf der Grundlage dieser Philosophie Klienten mit neurologischen Defiziten die therapeutische Intervention verfügbar zu machen, die eine Heilung ermöglicht.