Stigmatisierung von Frauen

Stigmatisierung von Frauen

Sind alkoholabhängige Frauen schlechter, als männliche Alkoholiker? - Stigmatisierung von Frauen im Alltag.

Während es für Männer oftmals üblich ist, ein bis drei Bier oder mehr vor dem Fernseher abends zu trinken oder noch schnell einen Kurzen in der Eckkneipe herunter zu kippen, verhalten sich Frauen in der Regel nicht so – und wenn doch, dann kommen Reaktionen aus der Gesellschaft, die von Verständnislosigkeit über Bestürzung bis hin zur Abneigung oder gar Ekel reichen. Trinkende Frauen sind laut, unanständig und verhalten sich promiskuitiv – meint man.
Frauen trinken eher heimlich. Genau aus diesen Gründen. Oder mal hier ein Glas Prosecco und da ein gemütliches Gläschen Wein. Allein zuhause beim Fernsehen, im Büro oder beim Shoppen. Während Männer in Geselligkeit Alkohol trinken, weil „es dazu gehört“, benutzen Frauen ihn eher, um schlechte Stimmungen herunter zu spülen oder sich gute Laune anzutrinken – und um Probleme zu betäuben und depressive Phasen zu überstehen.
Verblüffend ist auch, dass ein trockener Alkoholiker als Mann schon fast bewundert wird, während das „Outing“ von (abstinenten) Alkoholikerinnen in der Öffentlichkeit auf Überraschung, Unsicherheit oder auch Missbilligung stoßen kann. Eine Frau, die zum Glas Sekt beim Empfang „nein“ sagt, wird erst einmal gefragt, ob sie schwanger sei…. Beim Mann wird respekt- und verständnisvoll genickt.

Gerade dieses Denken und Verhalten der Gesellschaft macht es uns alkoholkranken Frauen so schwer. Zuerst sich selbst eingestehen zu müssen, dass man als berufstätige Ehefrau und Mutter ein Alkoholproblem hat und sich selbst als „Alkoholikerin“ zu sehen. Und dann das Gefühl zu haben, sich in der Öffentlichkeit erklären und rechtfertigen zu müssen.

Alkoholismus ist eine Krankheit - keine „Störung“, die nur die untere soziale Schicht betrifft. Und es ist eine chronische und gefährliche Krankheit, die ernst genommen werden muss – gerade bei Frauen! Nicht nur die Scham vor sich selbst und der Gesellschaft birgt Gefahren für die betroffenen Frauen, die (genau wie Männer) in allen Gesellschaftsschichten zu finden sind , sondern auch die Tatsache, dass der weibliche Körper weniger vom Gift Alkohol verkraften kann, als der männliche.

Der Weg zur Suchtberatung, zum Entzug und zur Therapie in eine Klinik ist schon sehr schwer. Auch dort sind die Männer in der Überzahl. Nach der stationären Therapie kann dann eine Selbsthilfegruppe nur für alkoholsüchtige Frauen sehr gut dazu beitragen, gemeinsam unter Gleichgesinnten Verständnis und Kraft zu finden. Gemeinsam gegen die Stigmatisierung zu kämpfen und das Thema „Frau und Alkoholsucht“ nicht länger ein Tabu sein zu lassen.

Einen schönen Feierabend - eure Betty (Kommentare erwünscht )

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Sand Rose, Selbsthilfegruppe für alkoholkranke Frauen, Selbsthilfegruppe Sandrose Winsen/Luhe, 21423 Winsen (Luhe)
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Selbsthilfegruppe Sandrose Winsen/Luhe, 21423 Winsen (Luhe)
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