PEP®
PEP®
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PEP® (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) nach Dr. Michael Bohne
a) Hierbei handelt es sich um ein Coaching- und Therapieverfahren zur Bearbeitung/Behandlung/Verminderung/Auflösung belastender Emotionen und Gedanken sowie zur Stärkung des Selbstwertgefühls und der Selbstwirksamkeit.
b) Zentraler Bestanteil ist zum einen das Beklopfen bestimmter Bereiche an Händen, Gesicht und Oberkörper während gleichzeitiger gedanklicher Reizkonfrontation, um so dys-/parafunktionale Emotionen zu vermindern oder gar vollständig aufzulösen.
Den Körper in psychotherapeutische Interventionen einzubeziehen, mag für manch einen noch ungewöhnlich erscheinen, ist aber inzwischen in vielen gängigen Therapieverfahren anerkannte Praxis, beispielsweise in der von den Kassen finanzierten Verhaltenstherapie („vierte Welle der Verhaltenstherapie“). Gefühle sind überhaupt nur auf Körperebene wahrnehmbar und können viel einfacher von hier aus bearbeitet werden, anstatt – wie man bisher verfahren ist – über eine Umstrukturierung der Gedanken (was auch viel länger dauert).
Durch das Beklopfen findet eine Verstörung bestehender neuronaler Netzwerke statt: Eingefahrene Muster können so aufgelöst werden. Zugleich erfolgt mittels affirmativer Techniken eine Selbstbestätigung in den eigenen Zielen und Bedürfnissen, wodurch anstelle der verstörten Netzwerke neue, stärkende Strukturen im Gehirn aufgebaut werden. – Und dies geht erstaunlich schnell.
Das Klopfen in der PEP® ist insofern ähnlich einzuordnen wie andere inzwischen gängige bifokal-multisensorischen Interventionen, beispielsweise EMDR oder EMI. Es stellt eine Weiterentwicklung der Klopfverfahren aus der sogenannten Energetischen Psychologie dar, konnte sicher aber davon emanzipieren und von eher unwissenschaftlichen Erklärungsansätzen befreien. Übrig blieb nur das, was in langjähriger Praxiserprobung eine deutliche Wirkung gezeigt hat. Inzwischen gibt es zunehmend wissenschaftliche Studien, welche die in der Praxis beobachteten Wirkungen auf neuronaler Ebene bestätigen.
Des Weiteren ist das Reframing fester Bestandteil der PEP®, also die Umstrukturierung belastender Gedankenmuster (Big-Five-Lösungsblockaden: Selbstvorwurf, Fremdvorwurf, Erwartungshaltung, Altersregression / inneres Schrumpfen, belastende/blockierende Loyalitäten zu uns nahestehenden Menschen). Dies geschieht mittels aus der Hypnotherapie stammender Affirmationstechniken, die um allgemeinverständliche Gesten erweitert wurden und die u. a. der aus der Systemischen Therapie stammenden Sowohl-als-auch-Logik folgen.
Dritter Bestandteil ist der Kognitive Kongruenz Test (KKT), um tiefer liegende blockierende Denk- und Verhaltensmuster aufzuspüren und sie anschließend wie eben beschrieben zu bearbeiten.
Viertens: Das Selbstwert-Training, um besonders in Auftrittssituationen (Bühne, Rede, Vortrag, Prüfung, Vorstellungsgespräch/-runde, Partnersuche, Small Talk) innerlich ausgeglichen und lediglich auf den Inhalt / die Aufgabe fokussiert zu sein.
c) Dr. Michael Bohne hat PEP® über die Jahre weiterentwickelt und erweitert, wobei neben der praktischen Erfahrung mehrere Ansätze und Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften oder der Wissenschaftstheorie eingeflossen sind bzw. die praktischen Erfahrungen mit der PEP® bestätigen konnten, beispielsweise Steven Porgesʼ Polyvagal-Theorie oder die Publikation zur Simplicity von Benedikt Weibel.
d) Zielgruppe der PEP® sind Klienten und Patienten, die unter Ängsten, Auftrittsstress, Depressionen und Typ-I-Traumata leiden.
Die PEP® wurde ursprünglich als Zusatz-Tool für etablierte Psychotherapie-Verfahren entwickelt, zeigt sich aber in der Praxis zunehmend auch als alleinige Therapie- und Coaching-Methode in vielen Fällen als vollkommen ausreichend.
Verfasser dieses Artikels:
Praxis für Therapie, Coaching und Beratung Anja Bachert
Heilpraktikerin für Psychotherapie, 04107 Leipzig