Lachtherapie
Lachtherapie
Stand: 02.04.2015
Lachen - die fröhlichste Therapie der Welt
Jeder macht es. Jeder mag es. Alle kennen es, alle können es. Und fängt einer an, machen alle mit: Lachen! Lachen ist gesund, es stärkt das Immunsystem, fördert die Kreativität und das soziale Miteinander, hilft Konflikte zu lösen, macht fit und erfolgreich im Alltag. Und das Beste ist: Intensives Lachen verändert unser Denken und macht uns zu rundum positiv gestimmten Menschen. Lachen ist wesentlich mehr als nur "lustig sein". Wer viel lacht, ist glücklicher, erfolgreicher und gesünder, denn intensives Lachen "schaltet" im Gehirn Glückssignale ein.
1995 entwickelte Dr. Madan Kataria eine Verbindung von Lachen und Yoga-Elementen, die heute schon von vielen Menschen praktiziert wird. Beim Lach-Yoga kam mir die Idee einer therapeutischen Nutzung, die auf den einzelnen Klienten abgestimmt werden kann. Es geht dabei genau wie beim Lach-Yoga einerseits um die ganzheitliche Wirkung des Lachens. Andererseits bewirkt intensives Lachen eine sofort wirksame Form der Trance. Jeder hat es schon erlebt - nach einem richtigen Lach-Anfall benötigt man eine Weile, um wieder zum Alltagsgeschäft übergehen zu können, oft will das Lachen gar nicht weichen. In diesem Bewusstseinszustand ist es beispielsweise möglich, ähnlich wie beim Autogenen Training "formelhafte Vorsätze" sowohl bei sich selbst als auch bei anderen Personen zu etablieren. Ich habe diese Form bei einer Klientin eher absichtslos angewandt, erst als sie mich darum bat, diese Lachübung zu wiederholen und dabei die von mir gewählte Formel zu verwenden, wurde mir die Bedeutung dessen bewusst.
(Die Klientin kam wegen depressiver Bewältigung verschiedener belastender Lebensereignisse in die Therapie. In der ersten Stunde sah ich eine völlig versteinert wirkende Frau. Nach mehreren Stunden gemeinsamen intensiven Lachens erlebe ich nun ein Aufbrechen der versteinerten Fassade und eine Klientin, die dabei ist, ihre Lebensfreude wieder zu entdecken).
Lachen als alleinige Therapie ist sicher nicht geeignet, psychische Störungen oder Erkrankungen zu überwinden. Ebenso wie seit langem genutzte Verfahren wie Progressive Entspannung nach Jacobsen oder Autogenes Training bietet es aber m.E. eine wirkungsvolle Ergänzung zu anderen Interventionsverfahren.
Wissenschaftliche Untersuchungen gibt es zum "Lachen als Psychotherapie" noch nicht, jedoch laufen Untersuchungen zum Einsatz des Lachens als Ergänzung zu schulmedizinischen Verfahren.