Sprachförderung von Geburt an

Sprachförderung von Geburt an

Viele Eltern glauben, dass sie die Sprachentwicklung ihres Kindes erst fördern können, wenn das Kind die ersten Worte spricht. Tatsächlich werden die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation jedoch bereits in den ersten Lebensmonaten gelegt. Wichtig sind hierbei die Schulung des Rhythmusgefühls, die Weckung der Sprechfreude und die Förderung der nonverbalen Kommunikation, wie Mimik, Gestik und Blickkontakt. Kinder, die in diesen Bereichen zu wenig Förderung erhalten, haben später wesentlich häufiger Sprachstörungen und daraus resultierende gravierende Probleme.

Bereits im Mutterleib kann ihr Kind Ihre Stimme hören. Der Herzschlag und der Blutkreislauf der Mutter schulen zudem das Rhythmusgefühl des Kindes. Hierbei erfährt das Kind bereits eine erste Sprachförderung. Sobald das Kind geboren ist, müssen Sie das Rhythmusgefühl Ihres Kindes unterstützen, das es später zum flüssigen und intonierten Sprechen benötigt. Schaukeln und wiegen Sie hierfür ihr Kind und singen sie dazu Reime und Lieder. Kleine Fingerspiele und "Hoppe-Reiter-Spiele" schulen zudem die auditive Wahrnehmung als Basis für die Unterscheidung von Lauten und zur Entwicklung des Sprachverständnisses. Ein schöner Nebeneffekt ist die intensive Förderung der Mutter - Kind - Beziehung und des Körpergefühls. Suchen Sie häufig den Blickkontakt mit Ihrem Kind, sprechen Sie so mit ihm und lächeln Sie es dabei an, oder ziehen Sie lustige Grimassen. Sie fördern hierdurch die Aktivierung der Mundmotorik, die das Kind für die Artikulation benötigt und die Sprechfreude. Nur wer erfahren hat, dass Kommunikation Spaß macht, hat Freude am Sprechen lernen und sucht später den Kontakt zu anderen Menschen. Sie legen hierdurch also auch bereits Grundlagen für das Sozialverhalten Ihres Kindes.

Wichtig für den Wortschatzaufbau ihres Kindes ist die Entdeckung der Umgebung. Begleiten Sie Ihren Alltag mit Worten und lassen Sie das Baby daran teilhaben. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Kommunikation mit ihrem Kind keine permanenten Störgeräusche haben (z.B. kein permanent im Hintergrund laufender Fernseher). Zeigen und beschreiben Sie ihm die Welt, ihr Kind versteht schon viel mehr als Sie denken. Der passive Wortschatz ist immer erheblich größer als der aktive. Achten Sie hierbei auf deutliche Artikulation und kurze, klare Sätze. Eine wichtige Form des Kennenlernens der Umgebung ist ein Ausflug mit dem Kinderwagen. Viele moderne Kinderwagen sind jedoch nicht mehr zur Mutter hin, sondern in Fahrtrichtung ausgerichtet. Dies ist für die kindliche Sprachentwicklung absolut nicht sinnvoll. Der Blick auf die vertraute Mutter gibt ihrem Kind Sicherheit und stellt eine permanente natürliche Kommunikationssituation her. Auf diese Weise lernt das Kind mit Ihnen gemeinsam und im kommunikativen Austausch mit Ihnen die Welt kennen. Kinder müssen im ersten Jahr in erster Linie Sicherheit erfahren, um ein gesundes Kommunikationsverhalten entwickeln zu können.

Zeigen Sie Ihrem Kind schon im ersten Lebensjahr, dass miteinender Sprechen Spaß macht!

Ariane Willikonsky,
Leitung Fon Institut www.institutfon.de

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Ariane Willikonsky, Dipl. Sprecherzieherin/ Sprechtherapeutin, FON Institut für Logopädie und Ergotherapie, 70372 Stuttgart
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Ariane Willikonsky Dipl Sprecherzieherin Sprechtherapeutin  FON Institut für Logopädie und Ergotherapie 70372 Stuttgart Ariane Willikonsky, Dipl. Sprecherzieherin/ Sprechtherapeutin,
FON Institut für Logopädie und Ergotherapie, 70372 Stuttgart
http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/fon-institut-fuer-logopaedie-und-ergotherapie-stuttgart.html

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