Seelenarbeit = Entspannung
Seelenarbeit = Entspannung
22.09.2010
Seelenarbeit = Entspannung
...ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Stellen Sie sich einmal vor, Sie lassen sich psychotherapeutisch begleiten. Während der Therapie kommt es zur Aufarbeitung alter Themen aus der Kindheit, die Sie erneut den alten , längst vergrabenen Schmerz spüren lassen. Und nun kommt jemand und meint, das hätte was mit Entspannung zu tun. Fragen Sie sich dann nicht auch, ob Sie was falsch verstanden haben, oder ob der Fragesteller, nun ja, sagen wir einmal, etwas verwirrt ist?!
Wenn Sie sich nun mit den Symptomen beschäftigen, die Sie einmal ursprünglich dazu gebracht haben, eine therapeutische Begleitung in Anspruch zu nehmen, kommen wir dem Thema Entspannung bereits etwas näher: Was sich als Spannung bzw. Spannungszustand (Stress, Spannungskopfschmerz, körperliche Verspannungen etc.) zeigte, darf sich während der Therapie nun peu à peu ent-spannen. Dabei ist es erforderlich die Methode, mit der die Ursache des Symptoms erforscht werden kann, sorgfältig auszuwählen. Davon ausgehend, dass der Ursprung bereits in der Familienhistorie oder in frühester Kindheit begraben liegt, ist eine zuverlässige Methode die Traumaaufstellung nach Professor Dr. Ruppert. Die Chancen früheste symbiotische Verstrickungen mit den Traumata der Eltern bzw. Großeltern etc. zu erkennen und zu lösen, bilden wiederum die Voraussetzung dafür, an unser eigenes Erlebtes zu gelangen und es aufzuarbeiten.
Ein Beispiel:
Ein Kind wächst mit einer traumatisierten Mutter auf, die im Krieg geboren wurde und sich mit Mutter und Geschwistern immer wieder erneut vor Bombenangriffen im Luftschutzbunker schützen musste. Sie hat keine Erinnerungen an diese Zeit, weil sie noch zu klein war. Der Vater war im Krieg. Das Erlebte konnte nur ertragen werden, indem sie es abspaltete, die Angst und das Grauen um sie herum dissoziierte. Ein kindlicher Teil von ihr ist also dort „verblieben“ und sie trägt das Trauma tief abgespalten in sich. Auffällige Symptome zeigen sich als Erwachsene nicht, außer dass sie eine nervöse Person ist, die auf andere lebendig, quirlig und mitunter rastlos wirkt. Diese Frau bekommt wiederum ein Kind, was sich bereits im Mutterleib rastlos und getrieben fühlt, weil es die Schwingungen der Mutter empfängt. Es bindet sich symbiotisch an den traumatisierten Teil der Mutter, weil es nichts anderes kennt. Dieses Kind erfährt sich wiederum ebenso nervös und rastlos als Erwachsener, ohne zu wissen warum…später stellen sich Schlafstörungen ein.
In einer Traumaaufstellung kann sich genau das zeigen, was hier als Ursache beschrieben wird. Der Klient zeigt sich erleichtert und spürt erstmals, dass seine Rast- und Ruhelosigkeit nichts mit ihm selbst zu tut hat. Er hat die Möglichkeit zu erkennen und sich aus der Verstrickung mit dem Trauma der Mutter zu lösen, indem er wiederum seinen, an das Trauma der Mutter gebundenen, abgeschnittenen kindlichen Anteil „befreit“ und Stück für Stück integriert. Was sich zuvor halb anfühlte, oder fremdgesteuert, darf sich nun zunehmender Vollständigkeit erfreuen.
Traumaaufstellungen sind keine Zauberei. Auch mit dieser Methode bedarf es Zeit und Geduld in die Heilung zu gelangen, jedoch unterscheidet sie sich in einem Punkt ganz wesentlich von anderen Methoden: Der Klient „spürt am eigenen Leib“ was die Ursache für sein Unwohl-, Unvollständigsein ist und hat von Anfang an die Chance an sich aktiv zu arbeiten, indem er seine eigene „Rolle“ in der Aufstellung von Beginn an fühlt, sieht und durchlebt. Was sich bei Gesprächen oder Gedanken im Kopf abspielte, zeigt sich nun in aller Deutlichkeit auf körperlicher und seelischer Ebene, kann besser angenommen weil gefühlt werden. Veränderung ist nicht nur gedanklich sondern auch real möglich.
Literaturtipp:
Symbiose und Autonomie
Autor: Franz Ruppert
Verlag: Klett Cotta
Seminartipp:
www.aufstellungscamp.de
Andrea Stoffers
Heilpraktikerin (Psychotherapie) mit Schwerpunkt Traumaaufstellungen in Neuss am Rhein.
Weitere Informationen:
http://www.aufstellungscamp.de
Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Andrea Stoffers, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Traumatherapeutin, Autorin, Dozentin,
Psychotherapeutische Praxis, 41460 Neuss
zum Anbieterprofil ».
Andrea Stoffers, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Traumatherapeutin, Autorin, Dozentin, Psychotherapeutische Praxis, 41460 Neuss http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/psychotherapeutischer-heilpraktiker-neuss-andrea-stoffers.html |
Kommentare zu diesem Artikel
Text Marker schrieb am 23.01.11 dazu:
Für Alkmini Nelsen,
ich bewundere ihren Mut zu Lücke und ihr unglaubliches Selbstbewusstsein, da Sie, trotz der von mir angegeben Fußnote (Fiedler 1994, Seite258 f.) diesen in die Kategorie der (Hausfrauen)-Psychologie schieben, die „Frau“ an jedem Kiosk erweben kann.
Ein solches Urteil darf ausschliesslich von einer "Hochqualifizierten Fachkraft" gefällt werden. Otto Kernberg und Heiz Kohut stehen ja auch für " Auto, Motor und Sport"
Please, take this information pill:
Prof. Dr. Peter Fiedler Psychologisches Institut der Universität Heidelberg
http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/klips/mitarbeiter/fiedler/
Diesem Krieg ist etwas vorausgegangen. Es war also keine unabwendbare Naturkatastrophe, wie Frau Stoffers in ihrem Artikel vermitteln möchte, die völlig überraschend über unschuldigen Menschen in diesem Land hereingebrochen ist. Sondern die einzige Konsequenz um den Größenwahn, die Gigantomanie, die arischer Rassenlehre und den damit verbundenen größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit in ihren Vernichtung- und Zwangsarbeiter-system zu stoppen.
Jüngste Forschungsarbeiten haben aber ergeben, dass das Geschichtsbewusstsein, was an Schulen und Universitäten gelehrte wird, sich nicht mit dem eigenem „ emotional besetztem Familienalbum“ (intergenerationellen Familiengedächtnis) deckt. Und das, dieses Bild, der eigenen Angehörigen nicht immer logisch ist. Es werden Geschichten hingenommen, die mit dem historischen Wissen über die NS-Zeit einfach nicht zusammenpassen. Das scheint aber nicht so wichtig zu sein, solange man ein recht gutes Bild von der eigenen Verwandtschaft aufrechterhalten kann.
Tradierte Denkblockaden?
Alkmini Nelsen (http://www.system-nelsen.de) schrieb am 17.01.11 dazu:
Sehr geehrter (ich vermute richtig?) Herr Text Marker!
Ich bin in diesem Forum, um zu lernen und Anregungen für meine berufliche Tätigkeit einzufangen. Ihre Kommentare scheinen auf eine von Ihnen gepflegte Fehde und unerledigte Angelegenheiten Ihrerseits, zwischen Ihnen und Frau Stoffers ausgerichtet zu sein. Finden Sie, dass dies der richtige Ort ist?
Also ich möchte Ihnen nunmehr ein Feedback geben, worauf Sie sicher Wert legen, da Sie sich ja sonst nicht eine Bühne mit (Fach)-Publikum ausgewählt hätten:
Ihre subtil angelegten Texte tragen nichts Konstruktives zum fachlichen Austausch bei. Die von Ihnen, sicher zeitaufwendig und aus Zusammenhängen gerissenen Texte, bzw., zitierten Auszüge, lassen sich in nahezu in jeder am Kiosk erhältlichen Frauenzeitschrift unter der Rubrik (Hausfrauen)-Psychologie nachlesen.
Bei mir, einer unfreiwilligen Leserin IHRER Hasstiraden, "klingelt" nur, dass Sie vielleicht Hilfe bräuchten, gut, ich gestehe Ihnen zu, vielleicht nicht von Frau Stoffers, doch hier ließe sich doch die eine oder andere Alternative finden?!
Ich darf also davon ausgehen, dass Sie sich, da Sie ja offensichtlich wissen, was Narzissmus und Selbstdarstellung kennzeichnet, davon absehen, sich in dem hiesigen Kontext weiter zu profilieren und sich folgerichtig eine andere Bühne zum Ausleben Ihrer Anliegen suchen werden.
Hochachtungsvoll, A. Nelsen
Text Marker schrieb am 15.01.11 dazu:
Ich entnehme Ihrem Text: Seelenarbeit = Entspannung
„Ein Kind wächst mit einer traumatisierten Mutter auf, die im Krieg geboren wurde und sich mit Mutter und Geschwistern immer wieder erneut vor Bombenangriffen im Luftschutzbunker schützen musste. Sie hat keine Erinnerungen an diese Zeit, weil sie noch zu klein war. Der Vater war im Krieg.“
Wer die halbe Welt überfallen hat, weil man glaubte zu der Gruppe der „Herrenmenschen“ zu gehören, um damit ein Genozid an anderen Völkern rechtzufertigten, darf sich nicht als Opfer aufspielen.
Und weiter:
„Das Erlebte konnte nur ertragen werden, indem sie es abspaltete, die Angst und das Grauen um sie herum dissoziierte. Ein kindlicher Teil von ihr ist also dort „verblieben“ und sie trägt das Trauma tief abgespalten in sich.“
Vielleicht wäre es lehrreich gewesen die Großeltern hätten in Ihrem Pass die aufgezwungenen Namenzusätze „Sarah“ und „Israel“ stehen gehabt. Ich hätte zu gern gewusst wie sie ihre, und die Ermordung ihrer Kinder, in der Gaskammer abgespalten haben.
Nicht alle verdienen es im „ Haus der Freude zu sitzen“ nicht war.
„Auffällige Symptome zeigen sich als Erwachsene nicht, außer dass sie eine nervöse Person ist, die auf andere lebendig, quirlig und mitunter rastlos wirkt“.
Sie trägt ein schwarzes Loch in sich, da sie dieses nicht zu füllen vermag, weil sie alles absorbiert, kann sie es in ihrem Innern nicht integrieren und brauch somit immer mehr. Eine leere Hülle, pathologisch, nicht therapierbar.
Weiblicher Narzißmus. Der Hunger nach Anerkennung
Bärbel Wardetzki
http://www.amazon.de/Weiblicher-Narzi%C3%9Fmus-Hunger-nach-Anerkennung/dp/3466303206
„Diese Frau bekommt wiederum ein Kind, was sich bereits im Mutterleib rastlos und getrieben fühlt, weil es die Schwingungen der Mutter empfängt. Es bindet sich symbiotisch an den traumatisierten Teil der Mutter, weil es nichts anderes kennt. Dieses Kind erfährt sich wiederum ebenso nervös und rastlos als Erwachsener, ohne zu wissen warum…später stellen sich Schlafstörungen ein“.
Ursachen
Aus Sicht der Verhaltenstherapie ist die Narzisstische Persönlichkeitsstörung das Resultat eines elterlichen Erziehungsstils, der narzisstische Einstellungen und Verhaltensmuster fördert. Diese Eltern suggerieren ihren Kindern von Anfang an, etwas Besseres zu sein. Sie seien deshalb in der Lage, ohne größere Anstrengungen alles nur Wünschenswerte im Leben zu erreichen. Entsprechend werden alle Verhaltensmuster der Kinder verstärkt, durch die ihre angebliche besondere Bedeutung und Höherwertigkeit unterstrichen wird ("Ellenbogen-Training"). Die Kinder werden also zur Arroganz, Intoleranz, zum Neid, zur Gier und zum Anspruchsdenken erzogen (Fiedler 1994, Seite258 f.).
Definition:
Diagnostische Kriterien nach DSM IV
(der Beginn der Störung liegt im frühen Erwachsenenalter und es müssen mindestens 5 Kriterien vorliegen).
1. hat ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit (übertreibt eigene Leistungen und Talente, erwartet ohne entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu werden)
2. ist stark eingenommen von Phantasien grenzenlosen Erfolges, Macht, Glanz, Schönheit oder idealer Liebe
3. glaubt von sich „besonders“ und einzigartig zu sein und von anderen, besonderen oder angesehenen Personen (oder Institutionen) verstanden zu werden oder nur mit diesen verkehren zu können
4. verlangt nach übermäßiger Bewunderung
5. legt ein Anspruchsdenken an den Tag, d.h. übertriebene Erwartungen an eine besonders bevorzugte Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen
6. ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, d.h. zieht Nutzen aus anderen, um die eigenen Ziele zu erreichen
7. Zeigt einen Mangel an Empathie (Einfühlsamkeit): ist nicht willens, die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu erkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren
8. ist häufig neidisch auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn
9. zeigt arrogante, überhebliche Verhaltensweisen oder Haltungen
Dieses Verhaltensmuster muss dauerhaft und in verschiedenen Bereichen (Beziehungen, Beruf, Familie, Freunde etc.) des Lebens auffällig sein.
Klingelts?