Aufstellen des Anliegens
Aufstellen des Anliegens
Stand: 02.04.2015
Als „Aufstellen des Anliegens“ bezeichnet Prof. Dr. Franz Ruppert die Methode, mit der er seine Klienten an die Ursachen ihrer aktuellen Probleme heranführt: das zugrundeliegende Psychotrauma. Erfahrungen, die emotional nicht verarbeitet werden können (häusliche Gewalt, Verlusterfahrungen oder Vernachlässigung in früher Kindheit) führen dazu, dass die Psyche das Erlebnis und/oder die dazugehörigen Gefühle verdrängt, vergisst, ja sogar leugnet. Deshalb sind diese abgespaltenen Erfahrungen auf rationaler Ebene oft nicht greifbar und können daher im Gespräch auch nicht gelöst werden.
Beim „Aufstellen des Anliegens“ wählt man einen Stellvertreter (im Einzelsetting den Therapeuten oder in der Gruppe einen anderen Teilnehmer) für sein Anliegen und platziert ihn genau an der Stelle im Raum, die sich richtig anfühlt. Das Erleben des Stellvertreters liefert wertvolle Informationen über das eigene Innenleben.
Bei der Interpretation des Geschehens stützen sich Prof. Dr. Franz Ruppert und die von ihm ausgebildeten Therapeuten auf die Mehrgenerationale Psychotraumatologie: Bindungstheorie nach Bowlby und moderne Säuglingsforschung sowie Traumalehre und die neuesten Erkenntnisse der Neurophysiologie.