WASSERMANGEL UND CHRONISCHE KRANKHEITEN
WASSERMANGEL UND CHRONISCHE KRANKHEITEN
18.08.2007
Haben Sie schon einmal etwas über den Arzt und Forscher Dr. F.Batmanghelidj gehört? Er hat intensiv die Beziehungen zwischen Wassermangel im Körper und dem Auftreten unserer Zivilisationskrankheiten erforscht und mehrere Bücher dazu veröffentlicht Den Inhalt seines Hauptwerkes ? Wasser ? die gesunde Lösung? möchte ich Ihnen ein wenig näher bringen. Wasser ist im Überfluss vorhanden ? und doch leiden wir Mangel daran.
Warum wir Wassermangel häufig nicht spüren und die Durstsignale des Körpers falsch interpretieren, warum Kaffee, Schwarztee, Bier und Cola mit Austrocknung zu tun haben, erläutert Dr. Batmanghelidj in dieser ersten Darstellung seiner neuen Präventions- und Heilmethode.
Die Quintessenz seiner langjährigen Forschung fasst er in einem neuen Paradigma (grundlegende Annahme, auf der neues Wissen aufbaut) zusammen: Krankheiten sind nicht das Ergebnis einer fehlerhaften Zusammensetzung von Stoffwechselregulatoren, sondern Durstsignale des Körpers. Man kann sie daher mit einer einfachen und äußerst wirkungsvollen ?Medizin? behandeln ? mit Wasser. Das Buch möchte Wege aus der Sackgasse der modernen Medizin zeigen.
Sind Sie neugierig geworden auf die genialen Erkenntnisse dieses Autors, der uns helfen möchte, wieder selbst Verantwortung für unser körperliches Wohlbefinden zu übernehmen?
Dann lesen Sie meinen Bericht, am besten anschließend noch das Buch und dann probieren Sie Ihr neu erworbenes Wissen bitte aus. Denn wie sagte bereits unser Dichterfürst Goethe: ?Es ist nicht genug zu wissen ? man muss es auch tun.?
Wie kam der Autor zu seinen außergewöhnlichen Erkenntnissen? Batmanghedilidj wurde 1931 in Teheran geboren. 1946 ging er an ein exclusives Gymnasium in Edinburgh in Schottland. Trotz harter Konkurrenz kam er 1951 im 2. Studienjahr an die Medical School der London University am St. Mary´s Hospital. Nach Abschluss des Studiums hatte er das Privileg, eine Stelle als Arzt in seiner eigenen Universität zu bekommen. Später ging er in sein Heimatland zurück, um dort beim Aufbau eines modernen Gesundheitswesens zu helfen. Kurz vor der Revolution 1979 war er an der Errichtung eines medizinischen Zentrums für Familien beteiligt, das die größte medizinische Einrichtung im Iran werden sollte.
Die Revolutionsregierung des Iran steckte ihn ins Gefängnis und konfiszierte sein persönliches und das Eigentum seiner Familie. Man erfand Beschuldigungen, um ihn hinzurichten. Die Hinrichtung wurde aufgeschoben, als man seinen Wert als Arzt für die Gefangenen entdeckte.
Zu Beginn seiner Gefangenschaft im Evin-Gefängnis entdeckte Dr.Batmanghelidj eines Nachts den Wert von Wasser bei Magengeschwüren. Da er keinerlei Medikamente hatte, gab er einem Mitgefangenen mit starken Magenschmerzen zwei Glas Wasser. Die Schmerzen verschwanden innerhalb weniger Minuten.
In den nächsten Monaten beschäftigte er sich intensiv mit der Erforschung der medizinischen Wirkung von Wasser und verfasste einen Artikel über die Behandlung von Magengeschwüren mit Wasser. Dieser brachte ihm die Begnadigung und wurde schließlich 1982 im Iranian Medical Council Journal veröffentlicht und erschien 1983 als Leitartikel im Journal Of Clinical Gastroenterology und später wurde im Wissenschaftsteil der New York Times davon berichtet.
1982 nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis floh er nach Amerika, wo er weiterforschen wollte. Bis dahin hatte er unter anderem mehr als 3000 Magengeschwüre und andere Verdauungsbeschwerden mit Wasser geheilt.
1983 gründete er die ?Foundation for the Simple in Medicine?(Stiftung für das Einfache in der Medizin). Die Forschungsergebnisse der Stiftung wurden in Jahresbänden herausgegeben. Dr. Batmanghelidj startete auch eine öffentliche Kampagne, um seine Erkenntnisse vielen Menschen zugänglich zu machen, da die Schulmedizin seine Entdeckungen weiterhin ignorierte ? Wasser als Medizin kann man weder patentieren noch viel damit verdienen.
Sagen wir es mit Max Planck: ?Eine neue wissenschaftliche Erkenntnis lässt sich gewöhnlich nicht so darstellen, dass ihre Gegner überzeugt sind. Diese sterben vielmehr aus, und eine nachwachsende Generation ist von Anfang an mit der Wahrheit vertraut.?
Warum die herkömmliche Medizin Krankheiten nicht heilen kann ?Die modernen Mediziner verstehen nicht, in welchem Maße Wasser für die Funktionen des menschlichen Körpers lebensnotwendig ist. Medikamente dienen nicht zur Behandlung, sondern nur zur Linderung der Beschwerden. Sie können die degenerativen Erkrankungen des Menschen nicht heilen.?
Der Autor stellt das Element Wasser und seine Bedeutung für den Organismus in den Mittelpunkt seines Buches, da es seiner Meinung nach für alle körperlichen Vorgänge die führende Rolle spielt. Bei allen Krankheiten muss zunächst geprüft werden, ob nicht die eigentliche Ursache in einer Störung des Wasserhaushalts liegt, erst dann sollten andere Auslöser in Betracht gezogen werden:.? Alle Menschen wissen, dass Wasser gut für den Körper ist, aber sie scheinen nicht zu wissen, wie wichtig es für unser Wohlbefinden ist. Sie wissen nicht, was mit dem Körper geschieht, wenn sein täglicher Wasserbedarf nicht gedeckt wird.?
?Um Krankheiten zu verhindern und zu behandeln, die durch Austrocknen verursacht werden, ist eine regelmäßige Wasserzufuhr notwendig...Wir zeigen auf, warum in der Mehrzahl der Fälle die genannten Beschwerden als Störungen angesehen werden müssen, die durch Wassermangel verursacht werden. Sie brauchen sich also nicht zu wundern, wenn sich Ihr Zustand einfach dadurch bessern lässt, dass Sie täglich mehr Wasser trinken. Sie sollten sich aber an einen Arzt wenden, wenn eine Umstellung auf die Bedürfnisse Ihres Körpers nicht hilft und Sie weiterhin Beschwerden haben.?
Die Grundlagen des Wasserstoffwechsels Seit der Entstehung des Lebens im Meer hat sich an der Bedeutung des Wassers für Lebewesen nichts geändert. Als sich das Leben an Land entwickelte, mussten die Landlebewesen, einschließlich des Menschen lernen, ein wirksames Wasserrückhaltesystem im Körper zu entwickeln, um der drohenden Austrocknung zu entgehen. Diese Gefahr bedeutete großen Stress und so entstand ein Regelmechanismus der Lebewesen für das Krisenmanagement von Wasser. Bei Stress tauchen auch bei uns Menschen heute noch dieselben Mechanismen auf, die Wasserreserven werden streng rationiert. Ein komplexes System im Körper übernimmt die Regelung der vorhandenen Wasserreserven solange, bis der Körper ein eindeutiges Signal erhält, dass wieder genug Wasser da ist. ?Da das im Körper zirkulierende Wasser jede Funktion überwacht und alle Vorgänge überhaupt erst möglich macht, ist eine gezielte Verteilung die einzige Möglichkeit, die Versorgung derjenigen Organe mit Wasser sicherzustellen, die als erste mit möglichem neuen Stress fertig werden müssen. Dieser Mechanismus hat sich für das Überleben ....immer mehr durchgesetzt...?
Dabei haben die Gehirnfunktionen erste Priorität. Das Gehirn wiegt ein Fünfzigstel des Körpergewichts, erhält jedoch 20% des zirkulierenden Blutes. Wenn in diesem System von Wasserverteilung und ?regulierung die Rationierung immer nötiger wird, zeigen spezielle Alarmsignale an, wenn Wasser fehlt.
Man muss dazu wissen, dass das Wasser im Körper, genau wie alle anderen Stoffe, im Blutkreislauf transportiert wird. Die Gesamtblutmenge beträgt ca. 8% des Körpergewichts, das sind beim Erwachsenen etwa 5 ? 6 Liter. Das Blut selbst besteht zu 55% aus dem Blutplasma, der Blutflüssigkeit, in der die Stoffe gelöst sind und zu 45% aus den Blutzellen, das sind rote und weiße Blutkörperchen sowie Blutplättchen. Das Blutplasma besteht zu 90% aus Wasser. Verliert der Körper Blut, so gleicht er die Verluste innerhalb von zwei Tagen aus, indem er Flüssigkeit aus den Zellzwischenräumen in das Kreislaufsystem aufnimmt.
In unserer modernen Gesellschaft wird Kaffee, Tee, Alkohol, Limonade und Cola als wünschenswerter Ersatz für Wasser getrunken, was sich als großer Irrtum entpuppt. Diese Getränke enthalten zwar Wasser, aber sie beinhalten auch Wasser entziehende (dehydrierende) Anteile, die nicht nur das Wasser abführen, in dem sie gelöst sind, sondern zudem Wasser aus den Reserven des Körpers. Bereits Kinder sind von Säften und Limonaden abhängig. Die Vorliebe für den Geschmack dieser Getränke führt leider dazu, dass man kaum noch den Wunsch verspürt, Wasser zu trinken. Der Autor sagt dazu: ?Es ist grundsätzlich nicht möglich, das Wasser, das der Körper braucht, durch vorgefertigte Getränke zu ersetzen.?
Da die Austrocknung allmählich zum Verlust einiger Funktionen im Körper führt, wurden von der Medizin die verschiedenen feinen Signale des Körpers bei anhaltender Wassernot als Anzeichen für Krankheiten gedeutet. Diese Signale werden unangemessen mit chemischen Produkten behandelt, anstatt mit dem Trinken von Wasser Abhilfe zu schaffen. ?Die verschiedenen Signale sind Indikatoren für regional vorhandenen Durst und Wassernot (?Dürre?) des Körpers.?
Wenn die Alarmsignale des Körpers für Wassernot mit chemischen Produkten unterdrückt werden, so entstehen durch den Irrtum sofort Schäden an den Zellen des Patienten.
Ursachen des Irrtums in der Medizin
Der Körper des Menschen besteht zu 75% aus Wasser, dem Lösungsmittel, und zu 25% aus festem Material (Stützgewebe und gelöste Stoffe). In der Medizin geht man davon aus, dass alle Funktionen durch die Kombination der gelösten Stoffe gesteuert werden und dass Wasser lediglich Lösungs- und Transportmittel ist. Immer noch wird der Körper als großes chemisches Reagenzglas betrachtet, angefüllt mit verschiedenen festen Substanzen und Wasser als Verpackungsmaterial. Die Wissenschaft glaubt, dass die gelösten Stoffe alle Aktivitäten im Körper regeln, auch die Regulierung der Wasseraufnahme, die man für gut funktionierend hält.
Von dieser Sicht ausgehend, erforschte man den Organismus dahingehend, eine besondere Substanz zu finden, die als Ursache für eine Krankheit verantwortlich ist. Daher wirken Behandlungen insbesondere der Zivilisationskrankheiten nur lindernd und nicht heilend, denn der Patient wird sein Leben lang behandelt (Bluthochdruck, Diabetes, Magengeschwür, Rheuma...)
Erst ein trockener Mund wird als Durstsignal gewertet, davor geht man davon aus, dass der Körper gut mit Wasser versorgt ist. Das hat sich in den Forschungen von Dr. Batmangelidj als Irrtum herausgestellt. Er meint:? Die Forscher hätten früher erkennen müssen, dass der Körper, um das Zerkleinern und Schlucken der Nahrung zu erleichtern, Speichel produziert, auch wenn der übrige Körper relativ ausgetrocknet ist.?
?Chronische Dehydration heißt, dass der Körper unter einer anhaltenden Wasserknappheit leidet, die bereits einige Zeit besteht. Wie bei anderen Mangelerscheinungen, z.B. Vitamin-C-Mangel bei Skorbut, Eisenmangel bei Anämie... werden die mit dem Mangel verbundenen Beschwerden behandelt, indem man den fehlenden Stoff zuführt.?
Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Michael Passlack, Heilpraktiker,
Naturheilpraxis Passlack, 67227 Frankenthal
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Kommentare zu diesem Artikel
Jens Schäfer schrieb am 14.01.09 dazu:
Das Buch und die Thesen klingen verständlich und anschaulich. Und die Ideen werden dadurch untermauert, dass unter den australischen Aborigines besonders unter den großen Zivilisationskrankheiten wie Asthma, Allergien und Magengeschwüren leiden...
Okay, lassen wir den Sarkasmus mal beiseite:
Das Grundparadigma klingt nachvollziehbar und nichts würde mich mehr erfreuen, als durch trinken von Wasser meine Beschwerden lindern oder sogar beseitigen zu können. Im Zweifelsfall kann man es einfach ausprobieren, denn Schaden wird es kaum anrichten.
Etwas Skepsis ist jedoch trotzdem angesagt. Ganze Völker leben in extrem wasserarmen Regionen ohne die beschriebenen Beschwerden zu entwickeln. Wenn es uns wegen Wassermangel schlecht geht, was passiert dann in Afrika? An den asiatischen Wüsten? In Australien?
Ja, ich werde es mal mit Wasser probieren. Warum auch nicht? Aber ich werde meine Medikamente so schnell nicht in den Mülleimer werfen ...
Elke Dreilich schrieb am 22.08.07 dazu:
Die Bücher von Dr.Batmanghelidj sind absolut gut verständlich und einprägsam geschrieben, ich "studiere" mich stückweise hindurch und versuche, nach der neuen Denkweise zu leben. Dieser Artikel fasst sehr gut alles zusammen, was wichtig ist.
Gibt es in Deutschland Ärzte, die nach diesen Vorgaben behandeln?
MfG
Elke Dreilich