Kommunikation in der Kindererziehung
Kommunikation in der Kindererziehung
26.03.2013
Aktives Zuhören
Kommunikation ist von essentiell wichtig für alle Menschen. Leider ist die Kommunikation in der Kindererziehung heute oft gekennzeichnet durch einen Dauermonolog in Richtung Kind. Auch häufig zu beobachten: Ein Kind erzählt einem Elternteil etwas seiner Meinung nach super Wichtiges. Das Elternteil hört aber nur mit einem Ohr hin. In Gedanken bereits beim nächsten Punkt auf der Tagesliste. Wenn die Erzählkünste des Kindes zu lange dauern, wird es mit Sätzen wie „Ich habe jetzt gerade grad gar keine Zeit.“, „Red‘ nicht um den heißen Brei, komm zur Sache!“ ab.
Viele Eltern haben verlernt, zwischen den Zeilen des Gesagten zu lesen. Die Kinder erzählen von Magenschmerzen und werden mit einer Wärmflasche und Tee ins Bett geschickt, anstatt zu erforschen, woher diese Magenschmerzen eventuell kommen. Der Streit mit dem Freund oder der Freundin wird mit einem süffisanten Lächeln abgetan, anstatt ernsthaft von diesem Problem erzählen zu lassen. Dabei könnten Eltern viel über die Gefühle, Emotionen und die innersten Gedanken erfahren, wenn sie ihren Kindern aktiv zuhören würden.
Versuchen Sie es doch mal!
- Aktives Zuhören setzt Respekt und Achtung voraus. Respekt und Achtung vor dem Gesprächspartner und seinen Meinungen.
- Aktives Zuhören setzt voraus, dass ich das gehörte nicht bewerte und mir mein Kind so erstmal all das sagen kann, was es bedrückt, was es gut findet, was ihm Probleme macht – und ich mache mich darüber nicht lustig und ich bewerte und kommentiere das Gesagte erstmal nicht. Meine Haltung zum Kind sagt „Du bist in Ordnung.“, „Ich höre dir zu“.
- Versuchen Sie durch das aktive Zuhören die Empfindungen ihres Kindes zu verstehen. Fassen Sie die Worte Ihres Kinder in Ihren eigenen Worte zusammen und geben Sie sie Ihrem Kind zurück. Spiegeln Sie es. Durch diesen „Spiegel“ helfe Sie Ihrem Kind beim Nachdenken. Sie verhelfen dem Kind nach und nach, selber nach Lösungen zu suchen und diese dann auch zu finden. Sie stärken seine psychische Reife, fördern die Selbständigkeit und die Unabhängigkeit.
- Sätze wie „Möchtest mir davon erzählen?“, „Ich bin ganz Ohr.“ helfen Ihrem Kind, den Anfang zu finden oder weiter zu erzählen.
Aktives Zuhören ist Anteilnahme. Ihr Kind ist es wert!
Weitere Informationen:
http://www.familycoach-stormarn.de
, , http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/.html |
Kommentare zu diesem Artikel
Oliver Kreim (http://www.praxis-focusing.de/) schrieb am 03.04.13 dazu:
Hallo Frau Wietelmann, das Thema in Ihrem Artikel ist, wie ich finde, unheimlich wichtig, egal ob es um jung oder alt geht! Habe ich wirklich gern gelesen, Sie haben kurz und prägnant auf den Punkt gebracht, um was es immer wieder gehen sollte, nämlich zu lernen für unser Gegenüber und für uns selbst (dann klappt auch Ersteres leichter) Empathie zu entwickeln. Danke!