Über Hochsensibilität und Introvertiertheit

Über Hochsensibilität und Introvertiertheit

Über Hochsensibilität und Introvertiertheit

Hab` dich nicht so! Sei nicht so empfindlich! Vielleicht haben Sie das als Kind auch des Öfteren zu hören bekommen.

Als Erwachsene wird einem dann geraten, doch etwas „tougher“ zu sein. Lautstarker auf zu treten, doch nicht so ein „Mäuschen“ zu sein. Viele dieser Ratschläge waren und sind ja oft auch gut gemeint. Oft haben diese Bemerkungen jedoch dazu geführt, sich wie ein Mensch zweiter Klasse zu fühlen. Extrovertiertes, dominantes Auftreten wird in unserer Gesellschaft noch sehr viel mehr Wert beigemessen als zurückhaltendes Benehmen.

Die Amerikanerin Elaine N. Aron  hat den Begriff des Hochsensiblen Menschen geprägt.

In ihrem Buch „Sind Sie hochsensibel“  beschreibt sie es folgendermaßen: „Hochsensible Menschen erleben die Welt differenzierter und zugleich intensiver als andere. Sie müssen mehr Reize und Informationen geistig und seelisch verarbeiten. Deshalb brauchen sie häufig auch mehr Zeit und die Möglichkeit zum Rückzug.“

Hochsensible Menschen nehmen mehr Reize auf als andere, sie nehmen ihre Umwelt intensiver wahr, müssen jedoch auch viel mehr Informationen verarbeiten. Ihre Reizschwelle ist viel niedriger. Menschenansammlungen und eine lautstarke Umgebung bringen sie schnell an ihre Grenzen und stellen ein großes Stresspotential dar.

Normalerweise werden die Reize, die auf uns einströmen durch einen innerphysiologischen Filter aussortiert und es erreichen das Bewusstsein nur ein Teil dieser Informationen. Bei Menschen mit Hochsensibilität ist dieser Filter sehr viel durchlässiger. Das Bewusstsein kann die vielen gleichzeitig auf es einströmenden Informationen nicht mehr verarbeiten und fängt an zwischen den Informationen mit seiner Aufmerksamkeit hin – und her zu springen. Das führt zu Reizüberflutung und Verwirrung. In unserer modernen Welt ist es jedoch schwer sich dieser Reizüberflutung, wie z.b. Autolärm, Handys, Telefonklingeln und Stimmengewirr zu entziehen.

Bei Stress wird das Hormon Cortisol ausgeschüttet, welches sich erst nach einiger Zeit wieder abbaut. Wiederholt sich der Stress bleibt der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht und führt zu Dauerstress. Erhöhter Blutdruck, Burnout, Herz-Kreislaufprobleme können die Folge sein.

Reizminderung, sehr wichtig für Menschen mit Hochsensibilität

Für Menschen mit Hochsensibilität ist es sehr wichtig, die äußeren Reize so gut es geht, zu reduzieren. Achtsamkeitsübungen und Meditation sind sehr gute Mittel um immer wieder in seine Mitte zu finden um vom Strom der Außenreize nicht überflutet zu werden. Im Alltag, wenn z.B. wieder tausend Leute etwas von einem verlangen, kann hilfreich sein, sich erstmal auf eine bestimmte Handlung zu konzentrieren. Der Spruch „erstmal abwarten und Tee trinken“ bekommt hier wieder eine ganz neue Bedeutung. Nein sagen lernen und sich gegen Überforderungen zu wehren ist wichtig.

Sich einen Rückzugsort zu Hause zu schaffen, in dem man sich richtig wohl und geborgen fühlt, kann helfen sich von den Anforderungen des Alltags und der Familie zu erholen. Sich so oft es geht sich in der Natur zu bewegen, hilft dem Nervensystem sich wieder zu entspannen.

Auch nicht immer und ständig erreichbar zu sein ist wichtig, sich Inseln im Tagesablauf schaffen. Momente in denen das Handy aus und die Tür zu.

Verständnis und Toleranz  ist gefordert bei Mitmenschen und Partnern. Man muss nicht auf jeder Hochzeit tanzen.

Stille Menschen

70 % der Menschen mit Hochsensibilität sind introvertiert.

Tatsache ist, dass diese introvertierten, sensiblen Persönlichkeiten leider häufig erst einmal übersehen werden und mit Vorurteilen, wie schüchtern und schwach, zu kämpfen haben. Dabei verfügen sie über ein hohes Maß an Empathie und Kreativität. Diese Eigenschaften sind gerade in Teams oder Gruppenprozessen von enormem Nutzen. Menschen, die gut zuhören können und gerne erst nachdenken bevor sie etwas sagen, diese stillen Menschen haben Erfolg auf ihre ganz persönliche Art.

Der vergrabene Schatz der stillen Menschen

„Das Zuhören gehört wohl zu den am meisten unterschätzten Fähigkeiten im menschlichen  Miteinander“ Sylvia Löhken beschreibt in ihrem Buch „Leise Menschen, starke Wirkung“ die Stärken der stillen Menschen.

Häufig sind Gespräche Monologe. Während der andere spricht, wird sich schon überlegt was als nächstes gesagt werden kann. Ein wirklicher Dialog und eine wirkliche Begegnung findet doch erst statt, wenn auf das was das Gegenüber sagt, auch eingegangen wird.

Zuhören und sich auf sein Gegenüber einlassen, kann ein hochsensibler Mensch hervorragend. Auch werden die Zwischentöne und Stimmungen im Dialog berücksichtigt.

Introvertierte oder stille Menschen bieten Tiefe und Qualität, mit dem was sie sagen oder tun. Sie sind häufig sehr interessante Gesprächspartner, da das was sie sagen schon gut durchdacht ist und Tiefgang hat. Es lohnt sich in `s Gespräch zu kommen auch wenn z. b auf Partys erstmal die sogenannten „Dampfplauderer„ auffallen.

Introvertierte Menschen sind nicht so sehr auf die Rückmeldung ihrer Mitmenschen angewiesen, wodurch sie unabhängiger sind und mehr innere Freiheit besitzen und darum leichter tun können, was sie für richtig halten.

Eine ganz wertvolle Eigenschaft ist die Fähigkeit von sich selbst abzusehen. Eitelkeit, Stolz und Geltungsbedürfnis wird man selten bei einem Menschen mit Hochsensibilität antreffen. Diese Selbstlosigkeit sollte jedoch ein gesundes Selbstbewusstsein als Grundlage haben.

Empathie und diplomatisches Geschick seien noch erwähnt als wertvolle Eigenschaften. Jedes Team, jede Gruppe braucht mindestens einen Menschen mit diesen Eigenschaften.

Aufgrund ihrer Feinfühligkeit sind sie häufig wunderbare Künstler, kreative Menschen in unterschiedlichen Gebieten, Heiler und Therapeuten.

Die Psychologin Marie Luise von Franz, die eng mit C.G. Jung zusammenarbeitete, schreibt folgendes:

„ Der introvertierte Intuitive hat die gleiche Fähigkeit wie der extravertierte Intuitive … Aber seine Intuition ist nach innen gerichtet ,und darin ist er primär der Typus des religiösen Propheten oder Sehers. Auf dem einfachsten Niveau ist er der Schamane, der weiß, was die Götter, Gespenster und Geister der Vorfahren planen und er diese Botschaft seinem Volke übermittelt. In der psychologischen Sprache würde man sagen, dass der um den  langsamen Wandlungsprozess weiß, der im kollektiven Unbewussten vor sich geht… (M. L. von Franz, zur Typologie C. G. Jungs, Fellbach 1984, s.51)

Möchten Sie wissen, wie Sie als Mensch mit Hochsensibilität den Anforderungen des Lebens besser begegnen können? Ich unterstütze Sie gerne.

Nehmen Sie für ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir Kontakt auf.

Telefon: 030/ 92 37 10 59

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Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Edith Morell, Therapie ,Beratung,Coaching und Heilung. Schwerpunkt Hochsensibilität., Diplom Pädagogin; Heilpraktikerin für Psychotherapie, EFT-Therapeutin, Thetahealing Practitioner, 10777 Berlin
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Edith Morell Therapie BeratungCoaching und Heilung Schwerpunkt Hochsensibilität  Diplom Pädagogin Heilpraktikerin für Psychotherapie EFT-Therapeutin Thetahealing Practitioner 10777 Berlin Edith Morell, Therapie ,Beratung,Coaching und Heilung. Schwerpunkt Hochsensibilität.,
Diplom Pädagogin; Heilpraktikerin für Psychotherapie, EFT-Therapeutin, Thetahealing Practitioner, 10777 Berlin
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