Morbus Crohn - Feuer im Bauch
Morbus Crohn - Feuer im Bauch
06.06.2016
Morbus Crohn – Feuer im Bauch
Immer mehr Menschen leiden unter Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn. Dieser steigenden Anzahl stehen meist Cortison und OP als einzige Auswege gegenüber. Daher lohnt sich alternativ ein Blick auf ganzheitliche Ansätze.
Woher kommt Morbus Crohn?
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine chronische, in Schüben verlaufende Erkrankung, die prinzipiell den ganzen Verdauungstrakt zwischen Mund und Enddarm betreffen kann. Sie findet sich aber meist im letzten Teil des Dünndarms oder im Dickdarm. Wie bei allen Autoimmunerkrankungen ist die Definition einer Ursache schwierig. Für die Behandlung wird in der klassischen Medizin jedoch nur das betroffene Organ, hier also der Darm betrachtet. In der Naturheilkunde weiß man jedoch, dass neben diesem hauptsächlich das Immunsystem mit einbezogen werden muss. Denn „auto-immun“ bedeutet, das eigene Immunsystem richtet sich gegen ebenfalls eigenes Gewebe. Da zudem der größte Teil des Immunsystems im Darm sitzt, gibt es hier eine Verbindung zwischen einer Barrierestörung des Darmes durch die ständigen Entzündungen und einem überaktiven Immunsystem. Die Barriere bildet normalerweise eine gesunde Darmschleimhaut und eine optimale Darmflora. Sind diese Bedingungen gestört, wird die Barriere durchlässig und es gelangen Darmbakterien und Nahrungsbestandteile in Darmwand und Blutgefäße, worauf das Immunsystem mit einer ständigen Abwehr reagiert. Beide Prozesse halten sich gegenseitig am Laufen, was einen wichtigen und eigentlich nützlichen Teil der Abwehr - die Entzündung – chronisch werden läßt und zu Gewebsuntergang führen kann. Gleichzeitig fehlt die Regeneration des beschädigten Gewebes. Die so in Mitleidenschaft gezogene Darmschleimhaut ist zudem nicht in der Lage, Nährstoffe zu resorbieren, was zu einer Mangelversorgung im ganzen Körper führen und die Situation verschlimmern kann. Bei Morbus Crohn im Dünndarm liegt zudem oft noch eine Eisenresorptionsstörung vor, weshalb die Betroffenen oft unter Anämie leiden.
Welche Möglichkeiten sieht hier die Naturheilkunde?
Auf der körperlichen Ebene gibt es ein breites Spektrum an Möglichkeiten. So wird der Säure-Basen-Haushalt eingestellt, um sich von der ständigen Säurelast zu befreien. Es kommen Enzyme zum Einsatz, die entzündungsabbauend wirken. Die Substitution fehlender Aminosäuren, Vitamine und Spurenelemente versorgt alle Gewebe mit Nährstoffen, hilft bei der Regeneration und kann ihrerseits entzündungsabbauend wirken. Idealerweise werden hier anfangs Infusionen eingesetzt, da über diesen Weg die Substanzen direkt in die Zellen gelangen und die mangelnde Resorptionsfähigkeit des Darmes umgangen wird. Darmaufbau mit Probiotika und Zink sowie die Modulation des darmassoziierten lymphatischen Immunsystems können weitere wichtige Bausteine sein. Auch die Mikroimmuntherapie oder Eigenblutbehandlungen, die relativ zielgenau eine Umstimmung des fehlgeleiteten Immunsystems bewirken können, sind probate Mittel. Wichtig ist die Ursachensuche und -behandlung, z.B. von nicht ausgeheilten Infekten, Impfschäden, Schwermetallen oder toxischen Einflüssen, denn eine Reduzierung der Belastungen hilft den Selbstheilungskräften. Ebenfalls betrachtet werden sollte aber auch der seelisch-emotionale Anteil. Was wurde immer „geschluckt“ und ist „unverdaulich“ geblieben?
Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Anke Neumann-Roß, Heilpraktikerin,
Heilpraxis Anke Neumann-Roß, 85375 Neufahrn bei Freising
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