Warum Paare sich trennen müssen um zusammen zu bleiben
Warum Paare sich trennen müssen um zusammen zu bleiben
30.10.2018
Menschen sind nicht als Einzelgänger gemacht – den Mann zieht es unwiderstehlich zur Frau hin – und die Frau zum Mann.
Dies geschieht auch in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, da es aus meiner Sicht weibliche und männliche Seelen gibt, die in gegengeschlechtlichen Körpern inkarniert sind und daraus äußerlich gleichgeschlechtliche Partnerschaften entstehen. Auf Seelenebene ziehen sich jedoch auch hier männliche und weibliche Seelen an. So gibt es meist auch in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften männliche-weibliche Rollenverteilungen.
Herausforderung Partnerschaft
Ungeachtet ob gleich- oder gegengeschlechtlicher Partnerschaft – Frauen haben bei aller Liebe, auch ihre liebe Not mit Männern und Männer, bei aller Liebe, auch ihre liebe Not mit Frauen.
Wenn es kriselt, existieren oft gleichzeitig gegenläufige Tendenzen in jedem Einzelnen und in der Beziehung,
- Wunsch nach Nähe und Angst vor Nähe,
- Begehren und Rückzug,
- Hingebung und Abwehr,
- Verwehren trotz Sehnsucht,
- Wunsch nach Gehaltenwerden und Angst erdrückt zu werden,
- aneinander festhalten und nicht miteinander aushalten,
- einander brauchen aber nicht miteinander auskommen,
- an einander festhalten und sich misshandeln,
- Verlustangst und Bedürfnis nach Unabhängigkeit,
- Verlustangst und Angst vor Nähe,
- Klammern gegen die Freiheitsbestrebungen des anderen,
- Treue fordern und untreu sein,
- Eifersucht und Untreue-Fantasien,
- Freiheitsdrang und Einschränkung,
- Mitleid und Gewalt,
- Verzehr nach einander und Angst vor einander,
- Leidenschaft und Gefühlskälte,
- Liebe und Neid,
- Liebe und Aggression,
- Aufopferung und Dominanz,
- Selbstmitleid und Machtanspruch,
- Verständnis und Unverständnis,
- Erwartung und Enttäuschung,
- und, und, und ………
Kurzum, man kann nicht wirklich miteinander aber auch nicht ohne einander.
Äußere Trennung
Wenn es dann miteinander nicht mehr geht, oder wenn einer es mit dem anderen nicht mehr aushält, trennt man sich, die Beziehung wird beendet. Oft mit Vorwurf oder mit Groll, aber auch im gegenseitigen Einverständnis.
Verwundert registrieren viele die eine Trennung hinter sich haben, dass die neue Partnerschaft zwar unter anderen Vorzeichen gelebt wird, aber die Muster sich ähneln oder sich wiederholen.
Trennt Euch bevor ihr euch trennt
Obige Muster weisen auf symbiotische Verstrickungen innerhalb der Beziehung hin. Beide Partner haben womöglich als Kind nicht gelernt ihren eigenen Seelenraum in Besitz zu nehmen und ihn gegen die Ansprüche anderer zu verteidigen.
Sie haben ihren eigenen Seelenraum nicht kennengelernt und können damit die eigenen Grenzen nicht wahrnehmen. Dadurch fehlt ihnen auch die Fähigkeit die Grenzen des anderen wahrzunehmen. Sie sind mehr beim anderen als bei sich, während sie über das Gesetz der Anziehung, Partner anziehen, die dem gleichen Muster folgen.
Beide sind so miteinander verstrickt, dass zwischen sich und dem anderen nicht mehr unterschieden werden kann. Er ist mit seinen Selbst-Anteilen mehr bei ihr und sie ist womöglich mit ihren Selbst-Anteilen mehr bei ihm.
Das fühlt sich zu Beginn einer Beziehung wunderbar an und scheint wie auf Wolke 7 zu funktionieren. Doch wenn über ein Gewitter die Wolke sich entlädt, regnet es die beiden sozusagen auf die Erde, auf den Boden der Tatsachen.
Wenn sich Paare in diesem Zustand symbiotischer Verstrickung trennen, trennen sie sich zwar äußerlich, innerlich aber bleibt das Muster aufrecht erhalten und wiederholt sich in der nächsten Beziehung.
Deshalb die Empfehlung
Trennt euch vor ihr Euch trennt!
Wer das symbiotische Muster erkennt und auflöst, kommt zu sich und kann wieder sein wer er/sie wirklich ist. Ein einzigartiger und vollständiger Mensch mit einem eigenen Seelenraum, vollständig und ganz auch ohne seine Partnerin oder seinen Partner.
Vollständige Menschen, die bei sich sind und mit sich und ihren Selbstanteilen verbunden sind, strahlen das aus und ziehen in ihrer Resonanz vollständige und selbstverbundene Menschen an.
Eine Partnerschaft unter diesen Bedingungen funktioniert auf einer anderen Ebene. Gegenseitiger Respekt vor den Herausforderungen die jeder für sich zu meistern hat, ohne sich einzumischen oder ungefragt zu helfen und damit dem anderen die Chance für eigenes Wachstum zu nehmen in den Anforderungen des Lebens, ist nur eine Veränderung.
Bewunderung hat hier einen völlig anderen Stellenwert. So lernt jeder der beiden sich selbst besser kennen und die Spiegel, die sich Partner gegenseitig immer vorhalten, werden erkannt als die eigenen Schatten, die es zu integrieren gilt anstatt vor ihnen davonzulaufen, sie im Partner zu behandeln oder zu bekämpfen.
In solchen Beziehungen kann Liebe und Freude gedeihen. Wenn Paare sich hier aufeinander einlassen fallen symbiotische Besitz- und Bedürfnisansprüche weg und gegenseitiges Vertrauen kann wachsen.
Langjährige Partnerschaften
In langjährigen Partnerschaften ist es fast unvermeidlich, dass Partner sich symbiotisch verstricken, deshalb lohnt es sich, seiner Beziehung neuen Schwung zu verleihen indem die Räume von Zeit zu Zeit geklärt werden. Eigenes und Übernommenes wird dabei wieder unterschieden und die eigenen Selbst-Anteile können im eigenen Seelenraum wieder zum eigenen Erblühen beitragen.
Damit können Paare ihre Beziehung auffrischen und zusammenbleiben, weil sie Verstricktes geklärt und ihre Selbstverbundenheit und Eigenständigkeit gestärkt haben. Sie haben innerlich getrennt was getrennt gehört, können zwischen Ich und Du unterscheiden und das Wunderbare, das sie jeweils in sich haben, miteinander teilen ohne sich selbst dabei zu verlieren.
Klärung durch Selbstfindungs-Aufstellungen für Selbst-Integration
Selbstfindungs-Aufstellungen bieten einen hervorragenden Rahmen, um seiner Partnerschaft neuen Schwung und Klarheit zu geben, und der Liebe eine neue Chance. Dabei ist es egal ob nun beide Partner dies gemeinsam machen, oder nur einer die Sache in die Hand nimmt.
Äußere Trennungen können dadurch mitunter vermieden werden oder bekommen eine tragende Basis auf der eine neue Partnerschaft in Liebe gelingen kann.
Über Selbstfindungs-Aufstellungen kann sehr gut ergründet werden, welche systemischen Einflüsse aus der Familie, oder der eigenen Vergangenheit in die Beziehung hineinwirken. Daraus kann neue Verbindung mit sich selbst entstehen.
Oder es kann ergründet werden warum Beziehungen, trotz dem Wunsch danach, erst gar nicht entstehen.
Wie sieht es in Dir in Bezug auf Partnerschaft aus?
Wenn Du Dir dazu Klarheit oder neuen Schwung wünschst, dann sei dabei auf einem der Themenseminare zu Partnerschaft, einem Seminar mit Selbstfindungs-Aufstellungen oder komme zur Einzelsitzung.
Es lohnt es sich hinzuschauen und Deinem Herzen den Raum zu geben, den es braucht um sich zu entfalten und auszudrücken.
Gerne begleite ich Dich dabei.
Wenn auf Dich dies alles nicht zutrifft und Du Dich in Deiner Partnerschaft wohl fühlst, dann genieße Dich dabei und hab Freude daran.
Herzliche Grüße für erfüllende Partnerschaft
Helmut Laber
„Erlaube dir das Wunder aufzuspüren, das Geheimnis, das du bist!
Das Geheimnis - etwas, was mit Worten kaum vermittelt
und doch plötzlich erfahren werden kann.“
Weitere Informationen:
https://praxis-laber.de/newsletter.php#nl78
Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Helmut Laber, Heilpraktiker für Psychotherapie und Business-Coach,
Praxis für Selbstfindung und beherztes Leben, 86381 Krumbach (Schwaben)
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Helmut Laber, Heilpraktiker für Psychotherapie und Business-Coach, Praxis für Selbstfindung und beherztes Leben, 86381 Krumbach (Schwaben) http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/familienaufstellungen-krumbach-helmut-laber.html |