Mitochondriopathie
Mitochondriopathie
04.12.2015
Primäre und sekundäre Mitochondriopathien
Dieser Beitrag erklärt den Typus einer erworbenen Mitochondriopathie (sekundäre Mitochondriopathie). Anders als eine primäre, genetisch bedingte Mitochondriopathie, entsteht eine sekundäre im Laufe des Lebens in Folge von unterschiedlichen Einflüssen, zu denen u.a. folgende Beispiele gehören:
- Wirkung von Toxinen und Umweltgiften
- chronische Entzündungen
- Fehlernährung
- Darmerkrankungen
- Medikamenten-Nebenwirkungen
- psychischer und physischer Stress
- psychische und physische Traumata (vor allem im Bereich Hals-Wirbelsäule)
- und mehr…
Der Entstehungsort einer Mitochondriopathie befindet im Zellinneren – in Mitochondrien. Diese Organellen erfüllen in den Zellen bestimmte Aufgaben, die die ganze Zelle „am Leben“ halten.
Aufgaben von Mitochondrien
Die Hauptaufgabe besteht darin, Energie für die Zellen und auf diesem Weg für die ganzen Organe zu produzieren. Dafür wird ein Energiemolekül ATP in den Mitochondrien hergestellt. Wie überlebenswichtig diese Aufgabe ist, zeigt die Tatsache, dass in die Produktion des ATP die Hälfte unseres Kalorien-Tagesbedarfes gesteckt wird.
Andere ebenso wichtige Aufgaben sind:
- Steuerung des programmierten Zelltodes (Apoptose), wodurch kranke oder mutierte Zellen deaktiviert werden, um gesunde Zellen nicht zu gefährden.
- Bildung von Eisen-Schwefel-Zentren, die für das Funktionieren von Enzymen wichtig sind
- Zusatzspeicher von Calcium
- Mitwirkung an Entgiftung der Leber
Aufgrund von begünstigenden Faktoren (wie oben beschrieben) kann es zur Störung der mitochondrialen Funktion als Energielieferanten also zu einer Mitochondriopathie kommen. Mitochondrien sind dabei besonders anfällig auf solche Störungen: einerseits besitzen sie ein eigenes Erbgut - eine mitochondriale DNA (mtDNA) und gleichzeitig haben sie keinen Reparaturmechanismus, mit dem sie ihr Erbgut gegen negative Einflüsse und Fehler schützen können. Besondere Gefahr für die ungestörte Energielieferung geht von Sauerstoff-Radikalen und NO-Gasen aus. Diese sind hochreaktive Stoffwechselabfälle, die während der Energie-Produktion in einem Mitochondrium entstehen und im Normalfall von Antioxidantien beseitigt werden. Doch wenn die Stoffwechselprozesse in einem Mitochondrium außer Balance geraten, kommt es zu einem Beschuss mit den freien Radikalen, die das Mitochondrium und seine DNA nach und nach lahm legen. Die Schäden strahlen zudem auf andere Mitochondrien und Zellorganellen aus, denn das beschädigte Mitochondrium beginnt sich unkontrolliert zu vermehren. Dieser pathologische Zustand der Zelle wird als “Nitrosativer Stress” (Mitochondrien schädigende Wirkung durch freigesetzte NO-Gasen) und “Oxidativer Stress” (Mitochondrien schädigende Wirkung durch freigesetzte Sauerstoff-Radikale) medizinisch erfasst.
Mögliche Folgen einer Mitochondriopathie:
- Abbau von Hormonen, Enzymen, Aminosäuren und Immunzellen
- Auslösen von verfrühten Alterungsprozessen durch anhaltende Wirkung von freien Radikalen und Unterversorgung von Zellen und Organen mit Sauerstoff
- Mitauslöser vieler Krankheiten wie Allergien, Rheuma, Asthma, Multiple Sklerose, Herzprobleme, Diabetes, chronische Müdigkeit und Erschöpfung (CFS), psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout-Syndrom uvm.
Eine Therapie für gestörte Mitochondrien besteht in der Regulierung der mitochondrialen Stoffwechselprozesse durch Maßnahmen einer regenerativen Mitochondrien-Medizin.
Weitere Informationen:
http://www.biomedical-center.de/beschwerden/mitochondriopathie/
, , http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/.html |