“Erd-mitte“ und Prana-Fluss

“Erd-mitte“ und Prana-Fluss

Quaternio®-Heilweg, ein westliches Übungssystem von Victor M. Robert, Heilpraktiker Östliche Bewegungstechniken, wie indisches Yoga oder chinesisches Qi Gong, gehen von einem Konzept einer bereits vorhandenen Atemmitte beim übenden Menschen aus. Im Japanischen heißt dieses Zentrum "Hara" und kann wörtlich mit dem Wort "Bauch" übersetzt werden. Es hat die Bedeutung von "Erd-mitte" und bildet den natürlichen Schwerpunkt des menschlichen So-Seins. Der übende Mensch sollte demnach in seiner "Erd-mitte" verankert sein. Von dort aus sollten die Körperbewegungen, oder die "Asanas" (spezifische Körperhaltungen) ausgeführt werden. Diese "Erd-mitte" sollte in der Bauchmitte begründet sein. Dann stimmt sie beim Stand funktionell mit dem statischen Körperschwerpunkt überein. Um dies zu ermöglichen, muss die Wirbelsäule frei von Blockierungen, oder vielmehr, sie muss frei von segmentalen Fixierungen sein: Damit ist die Einheit aus Muskulatur, Faszien und aus den dazugehörigen knöchernen und artikulären Elementen im Bereich von einem oder von mehreren Wirbelsäulensegmenten gemeint. Die östlichen Übungssysteme setzen für ihre Ausübung eine bewegliche Wirbelsäule voraus, die im Sinne von freier Seitenneige und Rotation, auf alle Körperbewegungen im Raum zu antworten vermag. Die Qi- bzw.Pranazirkulation im Organismus bedarf eines freien apophysären Gelenkfacetten-Bewegungsmechanismus, um ins Fliessen zu kommen. Die Facettengelenke innerhalb der Wirbelkörper, die entlang der Wirbelsäule paarig, links und rechts, aufeinander aufgereiht sind, müssen dafür in ihrer Beweglichkeit frei bleiben. Dies ist eine wichtige Bedingung für den Körper, um eine gesunde und mobile Wirbelsäule aufrechtzuerhalten. Die Facettengelenke ermöglichen Bewegungen, wie Flexion und Extension. Diese Bewegungen müssen paarig (bilaterales Bewegunsgverhalten) erfolgen, wenn sie symmetrisch durchgeführt werden. Bei einer Neigung des Oberkörpers zu einer Seite, muss sich hingegen eine der beiden Facetten einseitig schließen, oder öffnen (unilaterales Bewegungsverhalten), je nachdem, ob die Seitenneige in Vorbeuge, oder Rückbeuge ausgeführt wird. Somit bildet das apophysäre unilaterale Bewegungsverhalten die biomechanische Bewegungsgrundlage für asymmetrisch durchgeführte Körperlagen bzw. Körperhaltungen. Wenn dieses Bewegungsspiel bei einen Wirbelsäulensegment, aber auch bei mehreren Wirbeletagen fehlt, oder in einer einseitigen Position bei der Vor- oder Rückbeuge fixiert ist, also eine Bewegungshemmung zur Gegenseite aufweist, so wird der Körper die fehlende Bewegung durch eine von ihm hervorgerufene Schonhaltung zum Ausdruck bringen. Besteht diese Schonhaltung länger, so entstehen Bewegungsmuster, die sich oft nicht gerade schonend auf die peripheren Körpergelenke und natürlich auch auf die betroffene Wirbelsäule auswirken. Ferner kommt es durch den dabei hervorgerufenen, erhöhten Tonus der betroffenen Muskulatur zu reaktiven Verspannungen und zur Entstehung von vereinzelten “Trigger-Punkten“. Das sind Muskelpunkten, die bei Fehlhaltungen, aber auch Schonhaltungen aktiv werden und zu unmittelbaren, korrespondierenden Ausstrahlungsschmerzen in Körperzonen führen, die weiter entfernt von diesen Punkten liegen. Problematisch ist vor allem die mit der Fehl- oder Schonhaltung räumlich einhergehende Verschiebung des Körperschwerpunktes, welche letztlich zur veränderten Zwerchfellexkursions-bewegung führt, und somit die normale Atemkörperbewegung innerhalb des viszeralen Organlagers maßgebend stört. So können unter Umständen funktionelle Störungen der Darmmotilität mit veränderter Peristaltik und mit erhöhter Gasbildung zustande kommen. Hinzu können auch Funktionsstörungen von Magen und Leber, Gallenblase und Nieren kommen. die im Laufe der Zeit zur Veränderung des “inneren Milieus“ und somit zu einer ungesunden Stoffwechsellage führen können. Aufgrund von den im Abendland so weitverbreiteten Bewegungsproblemen im Bereich der Wirbelsäule, fehlt dem westlichen Menschen die Fähigkeit zu seiner "Erd-mitte" zu kommen, in ihr zu ruhen und sich von ihr ausgehend in den Raum hinein zu bewegen. Wir haben hier mit dem so oft vorkommenden Phänomen von einer einseitig seitenbetonten Verlagerung des Körperschwerpunktes im Menschen zu tun, welche, beim Stand, die statische sinnvolle Verankerung des Atemvorgangs in der Bauchmitte stört. Dies stellt meines Erachtens das größte Problem bei der Ausübung von fernöstlichen Atem-und Bewegungstechniken dar. Letztere können sogar zur Festsetzung von Bewegungsdysfunktionen beim übenden Menschen führen, wenn er vorher strukturelle Probleme seines Achsenorgans nicht gelöst hat. Nicht zu übersehen sind auch die negativen Folgen für das psychische Wohlbefinden, die sich daraus ergeben können. Zu den Dysfunktionen des Bewegungsapparates gesellen sich oft Müdigkeit, Antriebslosigkeit, wie auch Schlafprobleme hinzu. Sie deuten auf tiefgehende Atemstörungen, auf Stauungen des Prana- bzw. Qi-Flusses hin, die im Laufe der Zeit zu Entgleisungen des vegetativen Nervensystems führen können. Das Öffnungs-und Bewegungsmechanismus der apophysären Gelenkfacetten muss daher frei ablaufen, wodurch erst eine Zirkulation des Qi-oder Pranaflusses im Körper gewährleistet werden kann. Probleme in diesem Bereich führen oft zur Bildung von asymmetrischem Bewegungsverhalten im Körper, das aufgrund von unbewussten Schonhaltungsmechanismen zustande kommt. Hier tut not eine diagnostische Differenzierung zwischen sinnvoller, asymmetrischer Körperkompensation und asymmetrischer, fixierter Dekompensation vorzunehmen. Zwischen beiden Formen von Körperasymmetrie richtig zu unterscheiden, ist für den Behandler oder die Behandlerin kein leichtes Unterfangen. Dies lässt sich sicherlich auf die Tatsache zurückführen, dass Asymmetrie als negativ diagnostisches Kriterium innerhalb des heutigen medizinischen Theoriemodells weiterhin zu gelten hat. Freilich ist Körperasymmetrie infolge von Fehl-und/oder Schonhaltung als schlecht zu beurteilen, aber nicht, wenn diagnostisch, beispielsweise über Bewegungstests, keine vorhandene, segmentale Bewegungseinschränkung vorzufinden ist. Das gilt auch für den viszeralen Bereich: Besteht freie Motilität im viszeralen Lager, dann erfüllt asymmetrisches Körperverhalten einen tiefen Sinn, der unbedingt nicht durch den Behandler oder Behandlerin gestört werden darf. Die asymmetrische Sprache der nützlichen Körperkompensation muss zuerst vor jedem therapeutischen Eingriff richtig gedeutet und verstanden werden. Das sind wir, als Körpertherapeuten allen Patienten und Patientinnen schuldig, wenn es um das höchste medizinische Primat des "Vor-Allem-Nicht-Schadens" geht! Bei der Entwicklung der Quaternio®-Methode wurden die sog. "Atemfiguren" entwickelt, die speziell in der Lage sind, dem freien apophysären Bewegungsmechanismus im Bereich der Wirbelsäule zu induzieren und aufrecht zu erhalten. Das ist ein westliches Übungssystem, das besonders die asymmetrisch überwiegende Körperhaltung bei den meisten Menschen im Abendland berücksichtigt. Wir müssen zunächst zu unserer "Erd-mitte" kommen. Dafür muss die Bewegungs-durchgängigkeit der Wirbelsäule hergestellt werden. Der Weg über die "Atemfiguren" führt den übenden Menschen zu diesem Ziel: Er lernt seinen Körperschwerpunkt wieder in seine Bauchmitte zu bringen, zu "erden". Es handelt sich nicht nur um einen physischen, also rein körperlichen Schulungsweg, sondern vielmehr um einen ganzheitlichen Übungsweg, der dem Menschen hilft, zu seiner natürlichen, wesentlichen Grundhaltung zu kommen. Aus dieser "geerdeten Wesenshaltung" heraus, kann er allen Herausforderungen des Lebens mit Kraft, Gelassenheit und Zuversicht begegnen. Das ist im Grunde das, was passiert, wenn der richtige, physiologische Körperschwerpunkt zu einem haltenden, geborgenen, frei und tief atmenden "Standpunkt" im Alltag des Menschen wird. Nachdem die Quaternio®-Therapie auf die Beseitigung von Schonhaltungsmustern und auf die Wiederherstellung eines statisch freien Körperschwerpunktes ausgerichtet ist, zielen ihre Bewegungstechniken auf die freie Mobilisierung jeglicher Gelenkfacettenbewegung aller Wirbelkörper in der Wirbelsäule hin. Durch die viszeralen Grifftechniken der Quaternio®-Methode kann die Zwerchfellbewegungsdynamik in den optimalen Soll-Bereich gebracht werden, wodurch Dysfunktionen des Stoffwechselmechanismus beseitigt werden können. Das Übungssystem der "Atemfiguren" führt den übenden Menschen in den Grund seiner "Erd-mitte", wo er schließlich lernt den Qi- oder Pranafluß in seinen Körper aktiv zu lenken, und zur freien Entfaltung zu bringen. Der Mensch im Westen muss die Ebene seiner erdhaften, irdischen Verankerung finden. Erst durch diesen Schritt kann das harmonische Zusammenspiel zwischen seinem Kopf, dem Reich mentaler Tätigkeit und seinem Bauch, dem Reich des grossen Unbewussten, zustande kommen. Über dieses gelungene Zusammenspiel kann er zur Selbstverwirklichung, zur räumlichen Entfaltung seines Grundwesens in der ihm umgebenden Welt gelangen. © 2008 Victor M. Robert. Veröffentlichung dieses Textes in Teilen oder auch ganz bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Autors. Kontaktadresse: Victor M. Robert Naturheilpraxis Quaternio® Haimhauser Str. 5 a 80802 München Tel:. 089-2718382 E-Mail: victor.robert@gmx.de http://www.quaternio-heilweg.de

Weitere Informationen:
http://www.quaternio-heilweg.de

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Heikpraktiker, Victor Robert, Heilpraktiker, Osteopathische Praxis Victor Robert, 80802 München
zum Anbieterprofil ».

Heikpraktiker Victor Robert Heilpraktiker  Osteopathische Praxis Victor Robert 80802 München Heikpraktiker, Victor Robert, Heilpraktiker,
Osteopathische Praxis Victor Robert, 80802 München
http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/victorm-robert-muenchen.html

Kommentar zu diesem Artikel eingeben

Hier können Sie Ihre Meinung zu diesem Artikel hinterlassen. Bitte beachten Sie dabei unsere Nutzungsbedingungen. Mit * markierte Felder müssen ausgefüllt sein (Es darf auch ein Pseudonym sein). Ihre E-Mail Adressen wird selbstverständlich nicht veröffentlicht.



Sicherheitscode *

Diese Seite teilen:
Facebook Icon Googleplus Icon Twitter Icon Xing Icon

Bewertungen

noch keine Bewertungen

EMDR-Brille REMSTIM 3000

EMDR-Brille REMSTIM 3000

Anzeige

Seitenanfang