Die Kraft der Gedanken - was ist dran? (Teil I)

Die Kraft der Gedanken - was ist dran? (Teil I)

Wir können angeblich beliebig beim Universum bestellen, und das Secret ist wohlfeil für jeden zu erfahren, der einige Euros auf den Tisch des Hauses legt. "Dieses Buch hat die Kraft, unser Leben zu verändern!" So und ähnlich werden sie gepriesen, die Ratgeber, die wir, den Verkaufszahlen zufolge, massenweise kaufen, weil sie uns endlich Macht geben sollen: Macht über unser eigenes Leben, über unser Glücklichsein, darüber, unendlich viel Liebe verströmen zu können und last not least auch finanziell endlich mal aus den Sorgen zu kommen. Kurzum: So werden der Stein der Weisen, der Jungbrunnen, das Perpetuum Mobile und der Topf mit Gold am Ende des Regenbogens gleichzeitig vermarktet. Wer könnte da widerstehen? Was man da so liest, hört sich auch sehr plausibel an. Die Leserin (Leser sind im Bereich der Glücksgarantieliteratur etwas zurückhaltender vertreten) jubelt über kleinste Resultate. Oder sind es gar keine, sondern beliebige Ereignisse, die zu Resultaten des fleißigen Übens und Umsortieren des Weltbildes uminterpretiert werden? Nun stellt sich doch, mit Verlaub, die Frage: Wenn es so ginge wie jeweils beschrieben, und nachdem die Bevölkerung doch so ziemlich durchgehend informiert ist (immer am Verkaufsrang der einschlägigen Bücher orientiert - mein Tipp: Einfach mal bei den Bestsellerlisten von Amazon vorbeischauen, in den Rubriken: Ratgeber und Religion & Esoterik) - warum, warum, warum bleibt alles beim Alten und wird eher schlimmer? Sowohl persönlich als auch mit Blick auf`s Weltgeschehen? Warum man persönlich schlimmer dran ist nach relativ erfolglosem Konsum von drei bis dreißig Glücksverheißern? Nun, jedesmal stirbt eine Hoffnung - und eine neue wird geboren ("Irgendeine Kleinigkeit mache ich falsch, aber mit dem nächsten Buch, da klappt es dann bestimmt"). Merke: Hoffnung ist die stärkste Droge! (behaupte ich) Nun aber mal ernsthaft gefragt: Es müsste doch klappen, oder? Nach allem, was man da so liest? Ja, täte es auch, wenn in den Ausführungen einige winzig kleine, aber ausschlaggebende Faktoren Erwähnung finden würden:
  1. Die Autoren (soweit sie sich nicht einfach von anderen - mit Verlaub - allerlei zusammen suchen und etwas angeblich Neues daraus brauen) haben ihre persönlichen Wendepunkte erlebt. Sie sind aus ihren Gleisen gestoßen worden und mussten im Fallen einen ganz neuen Halt finden. Sie haben das ganze Risiko getragen: Das Risiko, dass alles anders wird und dass alles, was es gibt in ihrem Leben, verloren gehen könnte. So eine intensive Erfahrung mit der Lebensessenz gibt Charisma, Glanz und auch die eine oder andere tiefe Einsicht. Die man so gern teilen möchte. Und also ein Buch drüber schreibt. Soweit sind die meisten Leser nicht bereit zu gehen. Das, was sie haben, wollen sie behalten, nur eben noch was dazu bekommen. Aber: No risk, no enlightenment.
  1. Was auch den Autoren oft entgeht: Ihre Abenteuer, Erleuchtungen und Weisheiten sind, wenn sie tatsächlich von der viel beschriebenen Quelle kommen, Originale. Als Lehrer können solche Menschen einen Hauch davon vermitteln, der - vielleicht - als Katalysator wirken kann bei denen, die persönlichen Kontakt zu ihnen haben. Die Wege, die Schritte, die Rezepte allerdings, die dann auf Papier entstehen, fallen als Samen auf einen bereits dicht bepflanzten Boden in der Persönlichkeit des Schülers. Ohne eine persönliche Betreuung, die liebevoll, aber schonungslos auf blinde Flecke, Illusionen und Lieblingsvermeidungen hinweist, geht es halt insgesamt nur sehr, sehr langsam.
Dieses Phänomen ist in ähnlicher Form aus der riesigen Szene der Psychotherapie-Methoden bekannt. Als Fritz Perls seine Gestalttherapie noch persönlich lehrte, gab es bei seinen Teilnehmern haufenweise überraschende, wie Wunder wirkende Veränderungen zum Guten. Die Wirkung scheint etwa zwei bis drei Schülergenerationen vorzuhalten und dann nachzulassen, bis die ehemals neue Wundermethode in den Pool des therapeutischen Allgemeinwissens eingeht und als ein Instrument unter anderen eingesetzt wird. Gleiches zu beobachten bei Wilhelm Reich, Gerda Boyesen, Bandler/Grinder (NLP) und so weiter. Wie schön wäre es, das Original einer wirklich transformierenden Erfahrung beliebig oft kopieren und einfach "einnehmen" zu können. Aber leider: Können wir nur unser eigenes Original werden, nicht das Original eines anderen Menschen. Denn dabei kommt natürlich nur die blasse Kopie eines anderen heraus. Und, siehe unter 1., um unsere eigen Quelle zu finden; um unser eigenes Original zu werden, müssten wir auch das volle Risiko der Transformation eingehen. Denn wir sind zu einem erheblichen Teil die blassen Kopien der Ansichten, Lebenshaltungen, Glaubenssätzen unserer Eltern und sonstiger Umstände unserer Geschichte. Ein Zyniker drückte es so aus: "Reiß ihnen niemals die Masken ab; es sind ihre Gesichter." Nun, andererseits wäre es ja schade, die zahllosen wertvollen Erkenntnisse und Möglichkeiten nicht zu nutzen, die so vielfältig geschrieben stehen. Also lohnen sich vielleicht die Fragen:
  • Was eigentlich genau hindert uns daran, das alles umzusetzen und wirklich unseren spirituellen Topf voll Gold zu finden?
  • Und welche Anstrengungen lohnen sich wirklich?
Dazu wird hier in einiger Zeit der Vortrag als des Artikels zweiter Teil veröffentlicht werden.

Weitere Informationen:
http://www.psycho-holistik.de

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Anne Lindenberg, Praxis und Ausbildungsinstitut für Psycho-Holistik, IN HOPE - Praxis und Ausbildungsinstitut für Psycho-Holistik, 81379 München
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