Paartherapie
Paartherapie
27.06.2013
Es gibt ein Land jenseits von richtig und falsch - dort treffen wir uns (Rumi)
Frei-Sein & In-Beziehung-Sein
Die Arbeit mit Paaren ist seit vielen Jahren mein ganz besonderes Steckenpferd. Sucht doch jeder von uns, und das gilt auch für uns "Psychoheinis", nach einer Antwort darauf, wie sich die scheinbar gegenseitig ausschließenden tiefsten Sehnsüchte verbinden lassen, die Sehnsucht nach Intimität, Verschmelzung und die Sehnsucht nach Autonomie, Unabhängigkeit.
Magic Moment und Beziehungsvetrag
Wenn wir uns verlieben, verbinden wir uns meist gleichzeitig über zwei sehr unterschiedliche Dynamiken: auf der einen Seite verlieben wir uns in diejenigen Persönlichkeitsaspekte des Partners, die wir auch in uns tragen. Wir sind fasziniert davon, wie schnell und tief wir uns mühelos gegenseitig erkennen, wie sehr sich unsere Bilder über das Leben gleichen: Harmonie!
Auf der anderen Seite verlieben wir uns in diejenigen Seiten des Partners, die er selbst schon weiter entwickelt hat als wir selbst. Daraus entstehen, oftmals ohne dass uns das bewußt wird, gegenseitige "Arbeitsaufträge" oder auch Zuständigkeiten ... und wenn wir Glück haben, eine wunderbare Phase der Verliebtheit und der Bindung im positiven Sinn. Wir erleben das Leben im Kontakt mit dem Partner als reicher als ohne ihn: Aus eins plus eins wird mindestens drei!
- was ist Liebe?
- was ist Partnerschaft?
- was ist Intimität?
- was ist Sexualtität?
- was ist Freiheit?
- was ist wesentlich?
- was ist ...?
Leider übersehen wir gerne, dass die Bilder über das Leben sich eben nicht (hundertprozentig) gleichen: jeder versteht unter für das Leben und insbesondere für die Partnerschaft bedeutsamen Begriffen etwas anderes. Jetzt kommen wir in die Wachstumsphase der Partnerschaft. Sind wir bereit, immer wieder neugierig auf das Gegenüber zu sein, uns mit ihm auseinanderzusetzen, uns immer neu "upzudaten", uns gegenseitig zu fragen: "Was ist für Dich momentan wesentlich? Was verstehst Du unter Liebe, Sexualität, Sterben, ...?", beginnen wir vom anderen zu lernen und nun selbst mehr zu werden, als wir vor der Begegnung mit ihm waren: aus eins plus eins wird jetzt mindestens vier!
Partnerschaft als Wachstumsgenerator
Wagen wir diese Auseinandersetzung nicht, hat das meist damit zu tun, dass wir durch als verletzend erlebte Aktionen des Partners ausgelöste eigene Schmerzen nicht erleben wollen und ihnen durch (Gegen-) Angriff oder Rückzug auszuweichen versuchen. Der kalte oder heiße Krieg beginnt. An der Oberfläche geht es jetzt darum, wer recht hat und darum, dass der andere sein inneres Wertesystem zugunsten des unsrigen aufgibt. Unter der Oberfläche geht es um den Kampf um Würdigung und Anerkennung. Da wir sozusagen auf der falschen Baustelle kämpfen, entwickelt sich die Partnerschaft mehr und mehr hin zum kleinsten gemeinsamen Nenner. Dies wird bei vielen Paaren vor allem um das Thema Sexualität herum besonders deutlich. So entwickelt sich die Partnerschaft mehr und mehr hin in Richtung Beziehungstod: Trennung oder ewiges Leiden.
Die Gnade des Mannes ist die Frau, die ihn zurückweist; die Gnade der Frau ist der Mann, der nicht für sie da ist. (Peter Müller-Egloff)
Letztlich berührt der Partner mit seinem uns verletzenden Verhalten jedoch immer alte Schmerzen, er löst sie lediglich aus, "schickt" uns quasi in alte, in unserer Biographie entwickelte psychische (neurotische) Lösungsmuster, die in unserem Erwachsenenleben leider eben nicht mehr funktionieren, zumindest nicht im Sinne einer als erfüllend erlebten Partnerschaft. Können wir nach und nach lernen, das uns verletzende Verhalten des Partners als "Entwicklungsauftrag" umzudeuten und in unserem Sinne zu nutzen, sind wir wieder auf dem Weg des Wachstums: aus eins plus eins wird ... !
Ihr Arbeitsauftrag an mich
Viele Paare finden den Weg in die Paartherapie leider erst dann, wenn es scheinbar zu spät ist. Davon lasse ich mich nicht schrecken: ich habe inzwischen mit ca. 1300 Paaren gearbeitet und meist die Erfahrung gemacht, daß sich neue Brücken in das Land der Partnerschaft finden und entwickeln lassen oder auch alte Brücken reaktivierbar sind. Denken Sie doch einmal kurz an den ersten "magic moment" Ihrer aktuellen Partnerschaft! Mußten Sie dabei lächeln?
Alle Themen sind in der therapeutischen Situation erlaubt, da sie alle für eine reiche Partnerschaft bedeutsam werden können: Macht, Ohnmacht, Umgang mit Kindern, Partnerschaft in der (Patchwork-) Familiensituation, Sexualität, ...
Ich persönlich bin Beziehungs-Fan und fest davon überzeugt, dass die Auseinandersetzung sich lohnt, zu Beginn der Partnerschaft ebenso wie mitten drin oder auch an dem scheinbaren Ende. Dennoch bestimmen letztlich Sie selbst, wohin die Reise gehen soll. Meinen Arbeitsauftrag verstehe ich in aller erster Linie als den der Klärung. Kommen Sie im Lauf der Paartherapie zu einer klaren Trennungsentscheidung, werde ich sie auch in ihrem Trennungsweg unterstützen. Solange sie mir jedoch nicht den klaren Auftrag für Trennung geben, werde ich für Ihre Partnerschaft arbeiten!
Inhaltlich werden wir je nach Ihrem Anliegen uns in dem großen Feld von systemisch-tiefenpsychologischer Arbeit bis hin zu pragmatischer Beratung in alltäglichen Situationen bewegen.
Sie sind herzlich willkommen! Bitte fordern Sie mich!
Weitere Informationen:
http://www.matthiasjasper.de/index.php/therapie/systemische-paartherapie
Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Matthias Jasper, Heilpraktiker (Psychotherapie),
Praxis Matthias Jasper - Paartherapie, systemische Psychotherapie, Familientherapie, Supervision, Coaching, 51065 Köln
zum Anbieterprofil ».
Matthias Jasper, Heilpraktiker (Psychotherapie), Praxis Matthias Jasper - Paartherapie, systemische Psychotherapie, Familientherapie, Supervision, Coaching, 51065 Köln http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/paartherapie-matthias-jasper-koeln.html |