Natur
Natur
10.04.2016
Natur, Du fremdes Wesen. Ich schaue Dir gerne im Fernsehen zu, bei Tierfilmen wie der Reise der Pinguine. Da sind sie niedlich und weit weg. Ich setze mich dem freiwillig aus. In der Realität, habe ich gelesen, gibt es Pinguine, die nicht gerade nach Rosen duften. Aber die sind ja weit weg. Das Vogelzwitschern ist schön und erinnert an den Frühling. Beginnen sie aber frühmorgens um vier Uhr ihr Liedchen zu trällern, so ist es doch glatt Ruhestörung. Motten, Kakerlaken, Wespen, Mäuse, Mücken und so weiter sind natürlich Ungeziefer, also hält man sie sich fern. Und nun das: Ich hatte mich auf den Frühling gefreut und den Balkon hübsch bepflanzt. Als ich am Abend die Blumen goss entdeckte ich zwischen den Blumen ein Vogelnest! Hatten die Rabauken doch ein Loch zwischen meinen Blumen gebuddelt und kunstvoll aus verschiedenen Zweigen und Gras – und Tribut an moderne Zeiten – einer Plastikfolie ihr neues Zuhause gebaut. Aber nicht mit mir! Mit einem Griff beförderte ich dieses Machwerk von meinem Balkon. Denn der Gedanke, dass mir demnächst Vogelküken auf den Balkon kacken würden, gefiel mir irgendwie nicht…
Aber, kaum hatte ich das Nest zerstört, fiel mir auf, dass das junge Vogelpaar, das doch eine Familie auf meinem Balkon hatte gründen wollen nicht wissen kann, dass das mein Balkon ist. Es kann ihm ja auch egal sein, dass ich da wohne und Miete zahle. So ein Balkon ist ja auch was Feines: Es gibt keine Katzen, und oben ist noch ein Balkon, so dass es nicht herein regnet. Auch die Stubenfliege, die sich in meiner Küche eingenistet hat, schert sich nicht darum, dass ich sie da nicht haben will, sie sozusagen ein Hausbesetzer ist. Auch für sie ist so eine Küche etwas Feines: Es gibt immer etwas zu essen, und wärmer als draußen ist es auch…und will die Mücke, die uns nachts nicht schlafen lässt, nicht einfach essen?
So ist es mit der Natur, oder besser: den Tieren und Pflanzen: Man freut sich über sie, wenn man sie sucht. Wenn sie einen aber heimsuchen, dann sind sie einem lästig. Aber was bringt uns dazu, alles, was uns umgibt zu bewerten, uns manchmal sogar darüber zu ärgern oder zu ängstigen? Sind es nicht einfach unsere Vorstellungen davon, was gut und schlecht ist? Vielleicht möchten die Mücken, die uns stechen, einfach glücklich sein und sehen nicht, dass sie eine juckende Stelle hinterlassen…
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Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Katrin Rehders, Heilpraktikerin, eingeschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie,
Katrin Rehders Coaching und Psychotherapie, 22767 Hamburg
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