Bluthochdruck aus ganzheitlicher Sicht
Bluthochdruck aus ganzheitlicher Sicht
13.07.2012
Mittlerweile zur Volkskrankheit Nummer 1 geworden, zeigt der Bluthochdruck schon längst keine Tendenz mehr auf, sondern die Endstrecke einer jahrzehntelangen Gesamtentwicklung der "zivilisierten Welt".
Die mannigfaltigen Symptome des Bluthochdruckes täuschen über die Ursache hinweg, die meistens sehr klar zu benennen ist:
Es ist NICHT der Druck von außen, es ist nicht der Stress durch andere, der dazu führt, dass sich organisch etwas manifestiert, was Ausdruck einer großen inneren Zerrissenheit ist.
Es sind wir selbst, die wir uns unter Druck setzen, uns aufreiben, starr werden in unseren Anforderungen an uns und an die Gesellschaft.
Worum es hier geht, ist ein Verlust an Flexibilität und mangelnde Kontrolle über die eigenen Gedanken und Gefühle und das Wechselspiel zwischen diesen beiden. Was immer uns im Außen unter Druck setzt,- es sind wir, die diesen Druck in uns aufrechterhalten oder aufbauen statt zu deeskalieren.
Sicherlich ist in der Gesellschaft der heutigen Zeit der Leistungsdruck für manchen unerträglich geworden, sicherlich sind Neid, Konkurrenz, Mobbing am Arbeitsplatz und Unzufriedenheit, Ängste und der Verlust von Sicherheit hinderlich daran, in eine innere Re zu kommen. Es ist jedoch einfach, die Verantwortung für sich selbst lediglich auf äußere Umstände zu übertragen. Die Verantwortung für mich, meine Gesundheit, meine psychisch-seelische Stabilität obliegt immer mir selbst. Das bedeutet, wenn der Druck von außen zu groß wird ist es an mir, Regulationsmechanismen zu finden, um unter diesem Druck nicht in eine Krankheit seelisch und/oder organischer Art zu kommen.
Was macht den Menschen krank, wenn sich die Umwelt, auch energetisch, immer mehr einem Umfeld angleicht, in dem Druck und Stress mehr zählen, als die Bereitschaft zu gutem Miteinander und zu solider Arbeit.
Wie kann ich meine Umwelt verändern, wenn ich nicht BEI MIR SELBST ansetze?
Die Lösung im Außen zu suchen heißt, im wahrsten Wortsinne " Eulen nach Athen" zu tragen. Denn nur, was ich in mir löse, kann im Außen Kreise ziehen und dort zu einer Veränderung führen.
Das wiederum bedeutet nicht, dass ich in mir Arbeit leisten sollte, UM mein Umfeld zu verändern. Es sollte darum gehen, in mir und bei mir meine Dinge zu klären und zu bearbeiten, meine Themen für mich selbst erst mal mir ersichtlich werden zu lassen, bevor ich beginne, nach und nach Veränderungen durch Bewusstseinswandel und Veränderungen in meinen Reaktionen auf das Außen zu leben.
Das Ansinnen, mein Verhalten lediglich zu ändern, um im Außen etwas zu bewirken, muss scheitern, denn dies hätte einen quasi erzieherischen Effekt, um Reaktionen anderer erzwingen zu wollen. Es muss immer erst darum gehen, dass meine Einstellung wahrhaftig eine andere wird und nicht darum, andere zu verändern. Wenn ich also auf Druck im Außen innerlich mehr und mehr NICHT REAGIERE, indem ich begreife, welch Wechselspiel dort stattfindet und mich Resonanzen entziehe, kann ich in eine Grundhaltung gelangen, die es mir erlaubt, zur Ruhe zu kommen.
Flexibilität ist gefordert.
Um im anatomischen Bild zu bleiben, haben wir hier das Bild des Bambus- Rohre für die Blutgefäße.
Flexibilität bedeutet Nachgiebigkeit, dann, wenn es sein muss und Festigkeit, wenn dies erforderlich ist. Das heißt, gleich dem Bambusrohr, das sich auch im stärksten Sturm beugt, ohne zu brechen, verhält es sich hier mit dem Ort, an dem sich die nachteiligsten Auswirkungen des Bluthochdrucks ausdrücken, dem Gefäßsystem. Flexibilität leben heißt, angepasst an die für mich immer wieder neuen Umstände zu reagieren.
Stattdessen "starr" zu bleiben bedeutet, sich der Gefahr auszusetzen, dass das Rohr im übertragendem Sinne bricht.
Zu starke Nachgiebigkeit wiederum bedeutet, dass die Belastbarkeit in einer Weise ausgedehnt wird, die mir selbst nicht mehr zuträglich ist.
Flexibel auf Situationen zu reagieren ist also die Überschrift über dem Thema "Wie gehe ich mit Belastungen um, die mir schaden können in Bezug auf meine arteriellen Blutdruckprobleme"?
Das heißt umgekehrt auch, dass nicht jede Situation für mich bedeuten MUSS, in die Belastbarkeit zu gehen. Manches, was im Außen als Druck weitergegeben wird, mag mich selbst unter Umständen nicht belastet, jedoch Thema der anderen sein, das ich mir zu eigen mache.
Es gilt also die stete Überprüfung:
"Was von dem was ich im Außen, in der Schule, der Familie, der Arbeitsstätte fühle, hat überhaupt mit mir zu tun? Falls ich in Resonanz mit diesem Thema treten sollte, was gilt es bei mir an zu schauen und zu lösen?"
Ein sehr altes Mittel, um Blutdruckirritationen beherrschen zu können ist das Atmen. Es ist nachweisbar, dass in tiefen Entspannungszuständen und Meditationen verbunden mit Atemübungen sich der Blutdruck beruhigt.
Einatmen: "ICH BIN !"
Ausatmen: "Ich lasse los was nicht zu mir gehört!"
Unter Druck setzen heißt auf der energetischen Ebene nichts anderes, als das Eigene komprimiert und zusammengestaucht nicht mehr nach außen strahlen zu lassen.
Regulierend wirkt also hier der Versuch und die Bereitschaft das Innerste wieder nach außen strahlen zu lassen, im Fluß der Atmung zu sein und damit dem Fluss des eigenen Lebens durch den Atem zu folgen, kann hier heißen, den Druck, der sich wie mit Schnürriemen um einen zu legen scheint, zu lösen. Wer den Druck von außen nicht mehr als eigenes annehmen möchte, der darf erkennen, dass die Freiheit, die wir dann erfahren, wenn wir flexibel auf Situationen reagieren können, uns anzeigt, dass wir sein dürfen ohne im Außen darüber Rechenschaft ablegen zu müssen.
„Wer kann ich sein, wenn ich bin, wer ich bin?“,- das ist wohl eine Frage, die in unserer Gesellschaft mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.
Es scheint so, als ob die Norm, wie Menschen zu sein haben immer stärker und immer starrer definiert wird. Sei es in der Schule, sei es am Arbeitsplatz, es herrscht scheinbar ein Konsens darüber, dass eine Angleichung anstelle von Individualität gesellschaftlich gefordert und eingefordert wird.
Wer sich dieser entgegengesetzten Bestrebung von Individualisierung entziehen möchte, der wird sich sich selbst und der Frage stellen müssen, bin ich bereit, dieses nicht mitzumachen und meines zu leben?
Es bedeutet nicht, sich gegen die Gesellschaft zu stellen, wenn man das eigene, Individuelle wirklich aus vollem Sein und ganzem Herzen heraus lebt.
Es sind aber Zweifel, Unsicherheiten und Ängste, die uns einen Moment lang vorgaukeln, jegliche Sicherheit zu verlieren, sollten wir uns außerhalb der Normierungen, die vorgegeben werden von Menschen, die selbst voller Angst das Eigene leugnen, begeben.
Mehr und mehr wird es in der Zukunft Menschen benötigen, die sich ganz ihrem Selbst stellen.
Flexibilität sollte sich nicht wie es Mode geworden ist, auf kurzfristige Verträge und Teilzeitarbeit beschränken, sondern auf einer gesunden und annehmenden Einstellung zu sich selbst beruhen.
So zu reagieren, dass ich mehr und mehr entscheide:
"Was von dem, was ich als Druck empfinde, hat mit mir zu tun und das, was mit mir zu tun hat, darf ich da den Mut haben, mir die tieferen Ursachen anzuschauen? Darf ich loslassen, was alt und überlebt ist, mich quält und an Vorbildern gewöhnt ständig noch flüstert, ich habe so oder so zu sein"?
Freiheit im Denken und Handeln setzt voraus, dass ich mich weder durch mich noch durch dritte so unter Druck setzen lasse, dass ich meine, gefallen zu müssen und dem Bild der Norm anderer entsprechen zu müssen.
Weitere Informationen:
http://www.heinzel-coaching.de
, , http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/.html |